Corona-Schutz
Innsbrucker Hotellerie mit Nächtigungsminus von fast 80 % im Juni

Innsbrucks Tourismus erleidet große Einbußen. Mit einem Pilotprojekt im Bereich Tourismus will die Stadt die Sicherheit erhöhen. | Foto: pixabay
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INNSBRUCK. Die Sicherheit für Touristen und Gastgeber in der Landeshauptstadt soll durch tägliche Screenings ausgebaut werden. Anzengruber: „Städtetourismus braucht Perspektiven für Sommer- und Wintersaison“

Verluste

Die Innsbrucker Hotellerie verzeichnete im Juni ein Nächtigungsminus von fast 80 %. Jetzt muss hinsichtlich der Herbst- und Wintersaison gezielt gegenzusteuert werden. Das gelingt nur, wenn das Vertrauen der Touristen in die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt gewonnen werden kann.
Der Tourismus ist in Tirol und speziell in Innsbruck ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Einbußen der letzten Wochen und Monate für die Tiroler Gastgeber sind beträchtlich. Um noch größeren Schaden zu verhindern, müssen jetzt entsprechende Maßnahmen gesetzt werden.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber hat Bürgermeister Georg Willi informiert, dass die derzeitigen Maßnahmen zum Screening im Tourismus zu kurz greift: „Wir möchten einen Schritt weiter gehen und regen ein Tourismusscreening mit täglichen Tests an.“

Tägliche Tests

Anzengrubers Vorschlag lautet, die Beschäftigten in der Hotellerie täglich vor Dienstschluss anhand einer Gurgellösung zu testen. Diese Proben können dann über Nacht ausgewertet werden, die Ergebnisse liegen bis zum Dienstbeginn am Morgen vor. Sollten positive Tests vorliegen, können die betreffenden Personen sofort über den Dienstgeber informiert und unter Quarantäne gestellt werden. Die restliche Belegschaft kann somit normal zur Arbeit erscheinen. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme tragen diese Mund-Nasenschutz oder Schutzhelm und Handschuhe. Dieser Vorschlag für ein tägliches Screening liegt bereits beim Gesundheitsministerium zur Prüfung.

Pilotprojekt

Dadurch soll erreicht werden, dass Gäste aufgrund der Unsicherheiten durch Covid19 wieder mehr Vertrauen gewinnen und sich dadurch die Buchungslage verbessert. Bei den täglichen Gurgel-Tests können immer mehrere Personen im Pool getestet werden. Die Kosten je Test belaufen sich auf rund 105 Euro netto. Diese Form der täglichen Testung kostet gleich viel wie die vom Tourismusministerium geförderte wöchentliche Testung. Die durch die Gurgel-Tests anfallenden Kosten sollten, wie bei den wöchentlichen Screenings, vom Bund getragen werden. „Die angedachte Regelung der täglichen Kontrollen ist ähnlich wie beim Strukturpersonal, im Spitzensport oder im Kulturbereich und bietet größtmögliche Sicherheit für Personal und Gäste“, erläutert Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. Willi und Anzengruber hoffen auf schnellstmögliche Prüfung dieses Vorhabens durch den Gesundheitsminister.

Sicherheitsimpuls

Nach positiver Rückantwort könnte sofort mit den Tests begonnen werden und Innsbruck hier als Pilotprojekt dienen. Dem Innsbrucker Städtetourismus würde damit ein entscheidender Impuls in Punkto Sicherheit gegeben werden. Bei entsprechendem Erfolg kann diese Regelung dann auf alle anderen Städte in Österreich ausgeweitet werden.

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