Prozess
Jugendliche Kriminelle nur milde bestraft
INNSBRUCK. Der bisher größte Jugendprozess geht mit überaus milden Urteilen zu Ende. Die Jugendlichen traten als Bande auf und nannten sich selbst "Wölfe". Sie verübten eine Vielzahl an Delikten und wurden in mindestens einem der Dutzenden ihnen zu Last gelegten Punkte verurteilt.
"Noch eine Chance"
Einbruchdiebstahl, Hehlerei, Raub oder schwere Körperverletzung wurden den Jugendlichen vorgeworfen. Bis zu fünf Jahre Gefängnis waren im Strafenrahmen vorgesehen. Verurteilt wurde die "Wolfsbande" zu, in Teilen bedingt nachgelassenen, Geldstrafen in der Höhe von bis zu 1.440 Euro. Ebenso sind die Prozesskosten zu bezahlen. Sieben männliche Bandenmitglieder erhielten bedingte Haftstrafen zwischen drei und neun Monaten auf drei Jahre Bewährung. Richter Gerhard Melichar ordnete bei allen Angeklagten außerdem eine Bewährungshilfe an. Die Strafen wurden auch unter dem Aspekt, den Jugendlichen "noch eine Chance" zu geben, verhängt.
121 Straftaten
Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität hatte die Jugendbande ausgeforscht. Insgesamt ging die Polizei von über 121 Straftaten, davon 85 Einbrüche, mit einem Gesamtschaden von nicht weniger als 130.000 Euro aus.
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