Bergiselschanze
Kein Zugang zur Top-Sehenswürdigkeit Innsbrucks

Wer zur Bergiselschanze will und auskennt, müsste nun einen 700 Meter langen Umweg – auf einer Straße ohne Gehsteig – nehmen.
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  • Wer zur Bergiselschanze will und auskennt, müsste nun einen 700 Meter langen Umweg – auf einer Straße ohne Gehsteig – nehmen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Wer zu Fuß zur Bergiselschanze will, hat es schwer. Die einzige Stiege, die hinführt wurde gesperrt. Mit dem Auto ist es das Gleiche, denn auf dem Weg dorthin herrscht Fahrverbot.

INNSBRUCK. Seit Jahren hoffen die InnsbruckerInnen auf einen barrierefreien Zugang zur Bergiselschanze. Aber stattdessen ist die Attraktion zu Fuß – zumindest legalerweise – nicht einmal mehr zu erreichen.
Wer vom Bierstindl auf dem romantischen Gehweg hinaufspaziert und die Tafeln zur berühmten Bergiselschanze Zaha Hadids folgt, wird von einem Bauzaun aufgehalten. Die Stiege, die hinaufführen würde, ist gesperrt. In welche Richtung nun die BesucherInnen zur Schanze kommen, ist nicht angeschrieben. Wer sich hier oben auskennt, weiß: Man muss einen 700 Meter langen Umweg nehmen, um zum Touristenhighlight zu kommen. Drei australische BesucherInnen blieben aber gelassen: "Wir haben einfach den Zaun zur Seite geschoben". Auch die Kassiererin an der Bergiselschanze meinte: "In der Früh bin ich noch ganz normal heraufgekommen. Erst am Vormittag meinte eine Kollegin, ich solle mich nicht wundern, wenn es heute ruhiger wird, weil die Treppe gesperrt ist."
Täglich kommen 300 bis 500 BesucherInnen zur Touristenattraktion im Winter. Im Sommer sind es sogar bis zu 1.500 Personen. Warum die Stiege gesperrt wurde – ob des neuerlichen Schneefalls, Glatteis' – ist bisher, trotz Anfrage im Büro der zuständigen Verkehrsstadträtin,  unklar. 

Treppe als Streitthema

Seit Jahren ist diese Treppe Gegenstand diverser Streitigkeiten, denn es war nicht klar: Wem gehört überhaupt das Grundstück? ÖSV (Österreichischer Skiverband), Kaiserjäger und die Stadt glaubten alle, dass sie nicht die Besitzer sind. Ein Grundbuchauszug brachte Aufklärung: Die Stadt ist Eigentümerin dieses Straßenabschnittes. 
Die BewohnerInnen selbst hofften mit dem Tirol Panorama, das im Jahr 2011 eröffnet wurde, einen barrierefreien Zugang vom neuen Parkplatz zur Bergiselschanze zu bekommen. Diese Hoffnung wurde aber bis heute nicht eingelöst.

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