Polit-Ticker
Kulturelle Pavillon-Bilanz und Wohnraumnutzung

"Wir haben den Leerstand in einem prekären Zustand übernommen und einen Ort des Miteinanders und des Austausches für Innsbrucks Bevölkerung und Ihre Besucherinnen und Besuchern geschaffen", "Reich für die Insel" über den Pavillon. | Foto: ReichfürdieInsel
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  • "Wir haben den Leerstand in einem prekären Zustand übernommen und einen Ort des Miteinanders und des Austausches für Innsbrucks Bevölkerung und Ihre Besucherinnen und Besuchern geschaffen", "Reich für die Insel" über den Pavillon.
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INNSBRUCK. Eine umfangreiche kulturelle Bilanz der Pavillon-Nutzung legt die Initiative "Reich für die Insel" vor. Leerstehende Gebäude der NHT und IIG sollen vorübergehend als Wohnraum genutzt werden, schlagen die Innsbrucker Grünen vor.

Pavillon-Nutzung

"In Zeitraum vom Herbst 2019 bis heute wurden von uns mithilfe zahlreicher Mitwirkenden unter anderem folgende Ausstellungen und Kulturveranstaltungen realisiert (chronologisch)", präsentieren die Organisatorinnen und Organisatoren von "Reich für die Insel" eine Bilanz der Pavillon-Nutzung.:
1. Ausstellung „Reich für die Insel“ mit den Künstler:innen Nicole Weniger, Peter Sandbichler, Norbert Unfug, Bobby Rajesh Malhotra, Charlotte Bastian (Berlin), Simone Häckel (Berlin), Hanno Schnegg
2. Performance Annette Tesarek – "Dancing on Wallstreet" im Rahmen der Premierentage
3. Ausstellung „Beyond Suspicion“ mit Christoph Hinterhuber, Judith Klemenc, Clemens Ascher, Thomas Feuerstein, Nikolina Schuhnetz & Ivona Aya, Mario Grubisic
4. Contrapunkt – reclaim your club: Vortrag und Diskussionsrunde mit Robert Feustel / Politikwissenschaftler und Publizist
5. Ausstellung „Remote Places“ mit Antonia Toggenburg, Leander Schwazer (Südtirol), Tjorg Douglas Beer (Hamburg)
6. Kooperation mit Innsbruck International Biennale / Festivalzentrale mit Werken von Basir Mahmood (Screening), Martin Gostner, Thomas Larcher, Teresa Waas, Guillermo Tellechea (Cinematons), Nada Prlja, Felix Gonzales Torres; Im Obergeschoss wurde ein Kinosaal realisiert.
7. Kooperation mit ./Studio3 – Ausstellung mit Arbeiten junger Studierenden der Klasse künstlerisches Gestalten
8. Konzert „trauriges Tropenorchester“
9. Kooperation mit Heart of Noise Festival mit x04x – corporal tectonics (Interaktive Klanginstallation) und Lukas Moritz Wegscheider (Klanginstallation)
10. Einzelausstellung mit Judith Klemenc - Voilà! Voler:
11. Kooperation mit ./Studio3 – Ausstellung mit Arbeiten junger Studierenden der Klasse künstlerisches Gestalten
12. Kooperation mit Heart of Noise Festival mit #distinguishedAF (Heidi Holleis & Karin Pernegger) und Benjamin Tomasi (raumübergreifende Installation), Peter Lorenz - Hörspiel

Prekärer Zustand

Reich für die Insel ist ein von der Stadt Innsbruck und dem Innsbrucker Tourismusverband mit geringen Mitteln gefördertes Zwischennutzungsprojekt mit dem Ziel, niederschwellige, genreübergreifende Kunstvermittlungsformate zu generieren. "Wir haben den Leerstand in einem prekären Zustand übernommen und einen Ort des Miteinanders und des Austausches für Innsbrucks Bevölkerung und Ihre Besucherinnen und Besuchern geschaffen. So konnten wir in den letzten 2 Jahren einen kontinuierlichen Publikumszuwachs (insgesamt über 3000 Personen) verzeichnen", wird auf der Facebook-Seite festgehalten. "Wir sind gerne bereit, allen Fraktionen des Innsbrucker Gemeinderats und den Einwohnerinnen und Einwohnern Innsbrucks unser Nutzungskonzept für eine längerfristige kulturelle Nutzung des Kubus vorzustellen. Dies wäre ohnedies für den September 2021 geplant gewesen und wird nun im Rahmen eines von der Stadt Innsbruck initiierten Ideenwettbewerbs im ehemaligen Pavillon Café geschehen. Der genaue Termin im Oktober wird noch bekanntgegeben. Wir möchten alle Beteiligten bitten, auf vernunftbasierte Art und Weise die weitere Nutzung des ehemaligen Pavillon Café's zu diskutieren. Dieser Ort hat, unser Erachtens, sehr viel zu bieten und ist mittlerweile weit mehr als ein brachliegendes Gebäude in Innsbrucks aufstrebendem Kulturquartiers", lautet die abschließenden Einladung.

Leerstehende und noch noch gut benutzbare Wohnungen sollen befristet vermieten werden. | Foto: Grüne
  • Leerstehende und noch noch gut benutzbare Wohnungen sollen befristet vermieten werden.
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Zwischennutzung

"Wir Innsbrucker Grüne sind der Meinung, dass jede leerstehende Wohnung eine zuviel ist", halten die Innsbrucker Grünen auf ihrer Facebook-Seite fest. "Das trifft auch auf die städtischen Wohnungen der IIG und der NHT zu. Klar gibt es für den Leerstand oft gute Gründe, wie zum Beispiel, weil ein ganzer Block abgesiedelt wird um moderne Wohnungen zu errichten. Ein solcher Prozess kann - wie zum Beispiel im Eichhof oder im Schlachthofblock - mehrere Jahre dauern. Immerhin kann gerade bei städtisch besiedelten Wohnungen niemand den Mieterinnen und Mietern vorschreiben, ob und wann sie in eine neue Wohnung übersiedeln sollen - und das soll auch so bleiben", erklärt GR Renate Krammer-Stark. "Eine Möglichkeit, die wir fördern wollen, um Wohnraum zu gewinnen, ist aber, leerstehende und noch noch gut benutzbare Wohnungen befristet zu vermieten. Weil wir als Stadt Innsbruck in der Regel nur unbefristete Mietverträge abschließen, werden diese Wohnungen Sozialvereinen wie dem DOWAS angeboten, die auf diese Weise wohnungslose Menschen mit günstigem Wohnraum versorgen können. Dafür werden wir uns weiter einsetzen", meint Krammer-Stark abschließend.

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"Wir haben den Leerstand in einem prekären Zustand übernommen und einen Ort des Miteinanders und des Austausches für Innsbrucks Bevölkerung und Ihre Besucherinnen und Besuchern geschaffen", "Reich für die Insel" über den Pavillon. | Foto: ReichfürdieInsel
Leerstehende und noch noch gut benutzbare Wohnungen sollen befristet vermieten werden. | Foto: Grüne
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