Lebensbücher als Erinnerung

Alexandra Zöllner schreibt Lebensgeschichten auf. | Foto: privat
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INNSBRUCK. Alexandra Zöllner weiß, wovon sie spricht: Sie hat selbst mehrere Schicksalsschläge hinter sich und bei einem tragischen Unfall ihren Partner verloren. Nach seiner Beerdigung bemerkte sie, dass immer weniger über ihn gesprochen oder erzählt wurde. Er war langsam in Vergessenheit geraten. Ein unerträglicher Gedanke für die Tiroler Schriftstellerin. Sie entschied sich, seine Geschichte niederzuschreiben: So kam die Idee für die Lebensbücher. Nun will sie allen ermöglichen, die ihre Geschichte – "jeder hat was zu erzählen" – überliefern möchten, dies zu tun. Sie setzt sich hin, hört zu und schreibt es in Buchform nieder. "Das Gute ist", erklärt Zöllner, "dass auch noch im Nachhinein die Geschichte ergänzt werden kann." Auch Fotos können hinzugefügt werden, sie sei sehr flexibel.
Zöllner startete erst vor kurzem mit dieser Idee und will damit die Innsbrucker Seniorenheime aufsuchen. Sie glaubt fest daran, dass Zukunft nur dann stattfindet, wenn man sich mit der Vergangenheit versöhnt hat. Dass diese Arbeit auch entlohnt werden muss, ist klar. Die Mieminger Schriftstellerin meint über den Stundensatz von 65 Euro: "Damit soll nur der Aufwand honoriert werden." Ihr Anliegen Nummer 1 ist aber, dass möglichst viele Menschen auf diesem Wege mit ihrer Vergangenheit Frieden schließen können. Mehr Infos zu den Lebensbüchern finden Sie auf www.meingeistigeserbe.com

Alexandra Zöllner schreibt Lebensgeschichten auf. | Foto: privat
Die Bücher sollen etwas Hochwertiges werden. | Foto: privat
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