Wohnungsproblematik
Leerstand ist schlichtweg nicht akzeptabel

Der Leerstand von IIG Wohnungen ist schlichtweg nicht akzeptabel. | Foto: ALI
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INNSBRUCK. Auf der einen Seite leerstehende Wohnungen im Besitz der IIG, auf der anderen Seite dringender Wohnbedarf wie beispielsweise für obdachlose Frauen. Die paradoxe Situation in Innsbruck könnte nach Meinung von Helmut Buchacher und Mesut Onay aber rasch gelöst werden.

Sanierung

116 städtische Wohneinheiten, davon 53 leer (ab September 56) und das zum Teil seit Jahren. Laut Mesut Onay (Alternative Liste Innsbruck) und Helmut Buchacher (SPÖ Innsbruck) teilt die IIG (Innsbrucker Immobiliengesellschaft) dazu mit, dass der Bürgermeister als Finanzreferent das Geld für die Sanierung noch nicht freigegeben hat. "Obwohl alle inhaltlichen Beschlüsse längst stehen und die Sanierung vor eineinhalb Jahren starten hätte müssen", sind sich Onay und Buchacher einige. "Wir waren vor Ort und sind das mal als ALI und SPÖ gemeinsam angegangen. Jetzt kommt Bewegung in die Sache", sind die beiden Gemeinderäte überzeugt.  Mesut Onay: "Der Finanzreferent der Stadt und die Eigentümervertretung, beides ist der Bürgermeister alleine. Ernst Pechlaner (SPÖ) war bereits in der letzten Gemeinderatsperiode dahinter und hat sich für den Sanierungsbeschluss eingesetzt. Dass der Beschluss bis heute nicht umgesetzt wurde, war nicht bekannt. Jetzt wissen wir den Grund und können uns hoffentlich alle gemeinsam dahinter klemmen."

Helmut Buchacher und Mesut Onay wollen Lösungen. | Foto: ALI
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Eichhof

"Hausaufgaben machen, zusammenarbeiten statt nur medienwirksam streiten, und wir haben in Innsbruck hunderte Wohnungen mehr, die wir zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit nutzen können." ist die Devise. Mesut Onay: "Ich war mit einer ALI-Delegation im Eichhof. Lauter städtische Wohnungen, von denen ca 70-80 Wohnungen zum Teil seit Jahren leer stehen und wahrscheinlich noch ein paar Jahre leer stehen werden, weil die IIG die verbliebenen Mieter nicht - oder zumindest nicht bald rauskriegt. Gleichzeig sind in Innsbruck aktuell laut "Dowas für Frauen" ca. 300 Frauen wohnungslos gemeldet, die froh wären, wenn sie eine Unterkunft hätten, und die Zeiten werden eher schwerer als leichter. Es heisst, die Öffnung für eine Zwischennutzung der belegbaren Wohnungen bis zur Gebäudeerneuerung ist eine Frage des politischen Willens. Das bringt mich jetzt auf eine Idee. Wenn Euch auch dazu was einfällt, bitte einfach schreiben. Ich lass die Ideen gerne prüfen und halte Euch am laufenden. Bin gespannt, was der politische Wille hergibt." Die Alternative Liste Innsbruck fordert die Zurverfügungstellung der im Eichhof leerstehenden Wohnungen für wohnungslosen Frauen. "Die IIG solle selber aktiv werden und die Wohnungen an die ISD vermieten, damit sie Menschen mit akutem Wohnbedarf nutzen können."

Lokalaugenschein der Alternativen Liste Innsbruck. | Foto: ALI
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Gemeinsame Lösungen

Für Onay steht fest: Der Eichhof wird über Jahre noch leer stehen, weil die IIG die dortigen Mieter nicht so schnell hinaus bekommt. “70 bis 80 von der Allgemeinheit geschaffene Wohnungen müssen auch der Allgemeinheit zugute kommen. Ein solcher Leerstand ist schlichtweg nicht akzeptabel”, hält der Gemeinderat fest und fordert eine rasche und unbürokratische Lösung ein. Er werde in den nächsten Tagen Gespräche mit Entscheidungsträger von Stadt und Land suchen, um hier gemeinsame Lösungen zu finden. "Eine überparteiliche Lösung ist wichtig, um Leerstand und Wohnungsnot in Innsbruck entgegenzuwirken." schließt der ALI-Gemeinderat.

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