Nach Firmenpleite: Wer räumt jetzt den Schutt weg?
Nach Insolvenz der Fa. Huter muss die Stadt für die Entsorgung des Bauschutts in Amras sorgen.
"Wir fühlen uns total im Stich gelassen. Auskunft erhalten wir keine. Uns ist egal, wer das wegräumt und bezahlt, aber die Stadt muss endlich was machen", bereits vor einem Jahr machten die Anrainer der Wohnanlage Amraser Straße 117 ihrem Ärger Luft. Grund ist die – mittlerweile seit fünf Jahren – vor ihrem Haus befindliche Aushubdeponie, die beim Bau der Einhausung Amras entstanden ist. Damals argumentierte die Stadtführung, dass die Transportfirma Huter für die Beseitigung des Bauschutts verantwortlich sei.
Firma ist nun pleite
Die "Huter Recycling und Transport GmbH" musste jedoch vorvergangene Woche Insolvenz anmelden. Die Gründe der Insolvenz der Fa. Huter sind laut KSV1870 "vielschichtig". Mit Ende des Wirtschaftsjahres 2013 lag der Bilanzverlust bereits bei rund 4,5 Mio. Euro, welcher den hohen operativen Fehlbeträgen zuzuschreiben ist. Tatsächlich ist es nun jedoch nicht mehr realistisch, dass die Firma ihren Verpflichtungen nachkommen bzw. für die Kosten einer Beseitigung des Schutts aufkommen kann. Eine Entwicklung, die sich in Wahrheit schon seit längerer Zeit abzuzeichnen begann. Denn alle Appelle und Aufforderungen, den Schuttberg gemäß den vertraglichen Verpflichtungen zu beseitigen, wurden von der Firma ignoriert.
Stadt muss zahlen
Nun wird wohl die Innsbrucker Steuerzahlererin für die Entsorgung des Schutts aufkommen müssen. Der Stadtsenat hat jedenfalls bereits eine "Ersatzvornahme" beschlossen. StR Gerhard Fritz kalkuliert auf STADTBLATT-Nachfrage, dass die fachgerechte Entsorgung des Materials "mindestens eine hohe fünfstellige Summe" kosten wird.
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