Heiligwasserlift

"Nacht-Aus" auf 356,24 m langen Lift findet nicht nur Applaus

Der Skibetrieb am Patscherkofel startet am 17. Dezember 2022 in die Winter-Saison. Am 17.10. war auf der Homepage der Bahn noch zu lesen: "Jeden Dienstag und Donnerstag von 16.00 bis 18.30 Uhr gibt's Abendskilauf am Patscherkofel. Die beleuchteten Pisten Nr. 8 und 9 befinden sich direkt bei der Talstation und sind mit dem Heiligwasserlift erreichbar." Gleichzeitig wurde der Öffentlichkeit aber mitgeteilt, dass das Abendskifahren im Rahmen der Energiesparmaßnahmen nicht stattfindet. Das Einsparungspotential soll aber sehr übersichtlich sein.

INNSBRUCK. Aufgrund der Energiekrise hat der Patscherkofelbahn-Aufsichtsrat mit Geschäftsführer Adrian Egger einen Verzicht auf den Nachtskilauf des 356,24 m langen Heiligwasserliftes empfohlen. Die Stadt Innsbruck will dieser Empfehlung nachkommen. Das "Nacht-Aus" sorgt aber nicht nur für Applaus. Der Heiligwasserlift wurde 2007 als Schlepplift in Betrieb genommen. Höhenunterschied 115 m, Höhe Bergstation 1.125 m, Förderleistung 1.200 Personen / Stunde, Fahrzeit ca. 2 Minuten. Von der Bergstation verläuft sowohl eine leichte als auch eine mittelschwere Übungspiste bis zurück zur Talstation.

Irritationen

2017 wurde von der Stadt Innsbruck u. a. festgehalten: "Im Winter bietet der Hausberg alles, was das Herz von WintersportlerInnen begehrt. Nach der Neugestaltung zählt unter anderem eine rund acht Kilometer lange Rodelbahn, damit eine der längsten Rodelbahnen Tirols, zu den Attraktionen am Naturberg. Das Kinderland und die Übungslifte sowie die Heiligwasserwiese für Sportvereine sind weitere Angebote, die den Hausberg besonders für Familien attraktiv machen." Gerade Vereine sind über das aktuelle Aus des "Nacht-Skilaufs" irritiert. Den Vereinen entgeht somit wichtige Zeit für Trainingseinheiten und Vorbereitungen. In der vergangenen Saison hat der SV Aldrans, SC Amras, ITG oder auch der ASCI Akademischer Schiclub Innsbruck die ITG die Möglichkeit des Trainings auf der beleuchtenden Piste genützt. Die Möglichkeit einer Buchung durch Vereine oder auch Firmen ist aktuell auf der Homepage noch abrufbar.

Informationen aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

GR Antrag

Die Vereine erhoffen sich eine ausführliche Stellungnahme zu den geplanten Energiesparmaßnahmen durch die Patscherkofelbahnen. Auch im Gemeinderat werden die Pläne der Patscherkofelbahn ein Diskussionsthema werden, GR Gerald Depaoli wird einen Antrag zum Thema einbringen. "Ebenso ist das finanzielle Sparpotential unwesentlich, welches mit ca. 12.000 Euro für die komplette Wintersaison beziffert werden kann“, zeigt sich Depaoli überzeugt.„Es ist auch nicht so, dass die Stadt Innsbruck der gegenständlichen Empfehlung des Aufsichtsrates der Patscherkofelbahn nachgekommen ist, sondern es war einzig und alleine Georg Willi, der im neuerlichen politischen Alleingang weder den Sportausschuss, den Stadtsenat noch den Gemeinderat in eine wesentliche Entscheidung eingebunden hat.

Hätte Georg Willi zumindest den Sportausschuss in diese Entscheidung eingebunden, dann hätte er auch erfahren, dass es sich bei dem Nachtskilauf nicht um einen Publikumslauf handelt, sondern um ein Sportangebot für Skiclubs, Kinder und Jugendliche, die am Hang trainieren",

meint Depaoli weiter."Das Gerechte Innsbruck hat daher einen dringenden Antrag eingebracht, um den Kindern und Jugendlichen bzw. somit auch den Skiclubs mit dem Nachtskilauf die bereits bewährten Trainingsmöglichkeiten auch in der kommenden Wintersaison zu ermöglichen“, informiert der Gemeinderat.

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