Postzustellungsprobleme
Post-Chaos nicht nur auf Saggen beschränkt
Die Beschwerden über die Post reißen nicht ab. Seit Dezember erhält die STADTBLATT-Redaktion wöchentlich neue Beschwerden von unzufriedenen Post-Kunden, die über dieselben problematischen Sachverhalte klagen: Briefe verspäten sich, kommen gar nicht oder beim Nachbarn an und Pakete werden auf den Briefkästen, im Foyer oder auf der Straße abgestellt. Sogar eingeschriebene Briefe, die persönlich ausgehändigt werden müssen, finden sich im Postkasten.
Nicht nur im Saggen
Die betroffenen Personen sind nicht nur in einem Stadtteil zu orten. Mittlerweile ist klar: Das Post-Chaos herrscht in ganz Innsbruck. Anrufe der Redaktion werden an die Pressesprecher in Wien weitergeleitet, die versichern, dass es kein Problem gibt und im gleichen Atemzug die Kundenzufriedenheit als Priorität proklamieren. „Der Leitsatz der Post ist, dass der Kunde im Mittelpunkt steht. Wo steht der Kunde im Mittelpunkt, wenn die Qualität leidet?“, fragt Thomas Ganarin, Gewerkschaftsvorsitzender der Post AG in Tirol.
Harte Knochenarbeit
"Das Personal ist knapp berechnet, bei einem krankheitsbedingten Ausfall ist es schwierig Ersatzkräfte aufzutreiben." Er weiß aber auch, dass die Jobbeschreibung des Austrägers – ob Brief oder Paket – keine einfache ist: „Es ist eine Knochenarbeit“, weiß Ganarin, „und die meisten gehen mit einer falschen Vorstellung in den Beruf. Deshalb kommt es häufig zum Personalwechsel."
Geringer Verdienst
Der Job des Briefträgers ist sicherlich kein einfacher. Schweres Tragen bei jedem Wetter und Zeitdruck sind nur einige Facetten, die der Berufsalltag mit sich bringt. Der kollektivvertragliche Bruttolohn ist auch kein Motivator: 1.543 brutto pro Monat verdient „der Postler“ bei Vollzeitanstellung.
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