Fahrplanwechsel ab 10. Dezember
Reduktionen bei den IVB, Ferienfahrplan für Linien 2, 5 und R

Der reduzierte Fahrplan gilt vorerst bis Ende März 2024    | Foto: IVB
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Als Entschuldigung für die Schwierigkeiten haben die IVB im Weihnachtsmailing an alle Innsbrucker Haushalte acht Gratistickets beilegen. Die im Gemeinderat angekündigten Maßnahmen zur Entlastung des Personals werden mit 10.12. umgesetzt. Dazu gehört auch die Einführung des Ferienfahrplans für die Linien 2, 5 und R.Der reduzierte Fahrplan gilt vorerst bis Ende März 2024.

INNSBRUCK. Die anhaltend enge Personalsituation bei den Fahrerinnen und Fahrern führen nun zu Einschränkungen im IVB-Angebot. Ab 10. Dezember gilt ein neuer Fahrplan, der auch Reduktionen mit sich bringt. „Dieser Schritt ist leider alternativlos“, betont IVB-Geschäftsführer Martin Baltes: „Wir fahren seit September am Limit und es ist keine schnelle Lösung in Sicht. Daher haben wir den Fahrplan angepasst, um unseren Kundinnen und Kunden weiterhin einen verlässlichen Service anbieten zu können, und das Personal gleichzeitig zu entlasten. Nichts ist nämlich ärgerlicher, als wenn der Bus oder die Tram gar nicht kommt.“

Ausweichen wird empfohlen

Bereits im November Gemeinderat wurde in Anfragebeantwortungen auf die Situation hingewiesen. Das Taktangebot auf den dicht frequentierten Linien wird ausgedünnt und die Taktfolge ist trotzdem in Innsbruck noch gut. Keine Relation geht verloren. Die Kapazität auf der Linie 2 wird um 2 Fahrzeuge pro Stunde verringert, dafür wird die Kapazität auf der Linie 5 um 2 Fahrzeuge in der Stunde erhöht, weil diese in Doppeltraktion verkehren wird. Somit wird empfohlen, von der Linie 2 auf die Linie 5 auszuweichen. In den Morgenstunden wird es auf der Linie R zu Engpässen kommen und es wird empfohlen, auf Linien auszuweichen, welche nicht von der Ausdünnung betroffen sind.

An Schultagen wird auf den Linien 2, 5 und R im Ferienfahrplan gefahren, an Ferientagen kommt ein gesonderter Fahrplan auf den Linien 1, 3, A und K zum Einsatz. 
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Mehr Verlässlichkeit

Für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Busse und Straßenbahnen werden bei der IVB 359 Vollzeitäquivalente benötigt. Der Mangel zeichnet sich jedoch schon seit vielen Jahren ab, weshalb der Personalbedarf seit 2018 durch verschiedene Maßnahmen reduziert wurde: „Wir haben schon sehr frühzeitig reagiert, unser Onboarding-System neu aufgestellt und an den Rahmenbedingungen geschraubt.“ Unter anderem durch die Auslagerung von Fahrten an Subunternehmer bzw. der Ticketkontrolle wurden Maßnahmen gesetzt, um die Fahrerinnen und Fahrer zu entlasten. Die Ausbildungszeit für Bewerberinnen und Bewerber wurden optimiert. Die IVB übernimmt zusätzlich sämtliche Kosten inkl. D-Führerschein und stellt neue Kolleginnen und  Kollegen ab dem ersten Ausbildungstag an. Für Studierende wurde ein eigenes Arbeitszeitmodell eingeführt. Mit dem neuen Fahrplan ab 10. Dezember wird es eine zusätzliche Entlastung geben.

Acht Gratistickets als Entschuldigung für die Haushalte

Ferienfahrplan

Konkret gibt es weniger zu besetzende Dienste an Schul- und Feiertagen. Daher wird an Schultagen auf den Linien 2, 5 und R im Ferienfahrplan gefahren, an Ferientagen kommt ein gesonderter Fahrplan auf den Linien 1, 3, A und K zum Einsatz. Die Linie 2 und 5 fahren ab 10. Dezember im 15-Minuten-Takt, auf der gemeinsamen Strecke also im 7,5-Minuten-Takt. Auf der Tramlinie 5 wird aber durch die Doppeltraktion die Transportleistung wiederum gesteigert. Die Linie 6 verkehrt künftig täglich zwischen 6 und 20 Uhr, wobei der Takt auf den Schulbetrieb abgestimmt ist. Am Wochenende, abends und bei den Nightlinern ist keine Ausdünnung geplant. Das Nachtangebot wurde zuletzt sogar auf die Fenstertage ausgeweitet und das Nightliner-Netz wird nun durch neue Routenführungen optimiert. Zur besseren Orientierung werden auch einige Haltestellenamen angepasst. Einen kompletten Überblick zu den Änderungen gibt es unter www.ivb.at. Der reduzierte Fahrplan gilt vorerst bis Ende März 2024.

„Unsere Fahrerinnen  und  Fahrer brauchen jetzt einfach eine Verschnaufpause. Vom Angebot her bewegen wir uns aber immer noch auf einem hohen Niveau“, bittet Martin Baltes um Verständnis.

Änderungen

REX2 und CJX1: Innsbruck über Wörgl nach Kufstein
Ab 10. Dezember fährt der REX2 an allen Wochentagen halbstündlich von Innsbruck bis Wörgl und stündlich weiter bis Kufstein. Neu sind dabei auch die zusätzlichen Stopps in Münster-Wiesing und Rattenberg-Kramsach. Am Abend verkehrt ein zusätzliches Zugpaar CJX 1 mit Abfahrt in Innsbruck um 21:40 und Ankunft in Innsbruck um 22:18 Uhr. Die S-Bahn S4 fährt dann nur noch von Telfs bis Jenbach. Insgesamt wird damit der Takt verdichtet.

NEU: S6 Nacht S-Bahn von Innsbruck über Seefeld nach Scharnitz Ab 15. Dezember fährt auch die S6-Karwendelbahn in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag, sowie vor Feiertagen um 1:05 Uhr und 3:05 Uhr ab Innsbruck bis Scharnitz. Von Scharnitz Richtung Innsbruck startet ein Zug um 00:03 Uhr und ein weiterer um 02:03 Uhr. Halte gibt es bei allen Bahnhöfen entlang der Strecke.

S3 von Innsbruck bis Brenner
Aus dem bisherigen Stundentakt der S3 von Innsbruck nach Steinach am Sonntag, wird mit dem Fahrplanwechsel an allen Wochentagen ein Halbstundentakt.

Fernverkehr

NEU: ABENDZUG MÜNCHEN – INNSBRUCK Täglich kommt abends ICE 1211 aus Berlin über Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und München nach Innsbruck. Ankunft 23:18 Uhr. EC 289 mit Ankunft in Innsbruck um 21:18 Uhr fährt dafür auch am Wochenende wieder in dieser Lage. Ab 10. Dezember gibt es eine tägliche ICE 1218 Verbindung um 08:40 Uhr nach München (bisher nur samstags und sonntags). Der erste EC nach München startet künftig schon um 6:40 Uhr in Innsbruck (anstatt wie bisher um 7.17 Uhr). RJX 668 mit Ankunft in Innsbruck um 8:47 Uhr aus Salzburg fährt künftig mit Halten in Imst, Landeck und St. Anton bis Bregenz weiter. Am Abend startet RJX 663 bereits in Bregenz und erreicht Innsbruck um 19:11 Uhr.

Regiobus

Regiobuslinien östlich von Innsbruck werden mit Minutenanpassungen an die geänderten Schienenfahrpläne angepasst um Umstiege weiterhin zu ermöglichen. Alle Fahrpläne und Routen sind ab sofort tagesaktuell in der VVT-Smartride-App und auf smartride.vvt.at verfügbar.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel: „Wir bieten in Tirol aktuell 67 Millionen Öffi-Kilometer für über 160.000 StammkundInnen an. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird das Öffi-Netz noch einmal erweitert, verdichtet und optimiert. Insgesamt 600.000 zusätzliche Schienenkilometer werden neu dazu kommen, welche höhere Bahnfrequenzen im Unterinntal, auf der Brenner- und Karwendelbahn sowie bei den Verbindungen nach Wörgl und ins Brixental bedeuten. Wesentlich dabei sind auch die 20 neuen Zuggarnituren, die kommendes Jahr sukzessive ausgeliefert und mit Platz für je 100 Personen zusätzlich pro Zug nicht nur die Fahrgastkapazität erhöhen, sondern auch mehr Komfort bringen. Ende 2024 folgt dann der nächste Schritt und die Bahnverbindungen ins Tiroler Oberland werden weiter ausgebaut. Rund um Brixlegg bieten wir ein ganz neues Buskonzept, ein neuer Regiobus verbindet die Kelchsau mit Itter und der Schnellbus 320X wird die öffentliche Mobilität im Ötztal verbessern. Zusätzlich zu den unterjährigen Erweiterungen im Großraum Innsbruck, Imst-Pitztal sowie im Ehrwalderbecken setzen wir mit dem heurigen Fahrplanwechsel ein weiteres Ausrufezeichen in Richtung Mobilitätswende und geben damit die Antwort auf das steigende Bedürfnis nach öffentlicher Mobilität in ganz Tirol.“

VVT Geschäftsführer Alexander Jug: „Dank der steigenden Nachfrage haben wir die Chance das Öffi-Angebot in Tirol mit neuen Strecken und verdichteten Takten zu erweitern. Was im Öffi-Alltag oft jedoch etwas auf der Strecke bleibt, sind freundliche Worte und Dankbarkeit. Dabei können kleine Gesten viel bewirken: die Mitmenschen im Zug anlächeln, sich beim Fahrpersonal bedanken oder zu entschuldigen, wenn ein Missgeschick passiert ist. Die Bedürfnisse von älteren Menschen, Familien oder Behinderten wahrnehmen und aktiv Hilfe anbieten – ein aufmerksamer und wertschätzender Umgang tut uns gerade in hektischen Zeiten gut.“

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