Salongespräch mit Peter Kohl

Peter Kohl und Christine Frei im Gespräch über Kunst | Foto: Isser
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  • Peter Kohl und Christine Frei im Gespräch über Kunst
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Der aus Kärnten stammende Künstler Peter Kohl hat seit knapp einem Jahr seine sogenannte Tiroler Homebase in der Innstraße 39. Nun durften ihn die Gastgeberinnen Dada Weiss und Christine Frei zum Salongespräch bitten.

Kunst ist nicht immer leicht zu begreifen, vor allem dann, wenn Kunst nicht oder mehr als „schön“ sein will. Aber wenn Kunst nicht „schön“ sein will, was will sie dann? „Provozieren, zum Nachdenken anregen, ein Gefühl in einem erzeugen“, meint der Künstler Peter Kohl, der eigentlich nicht dafür bekannt ist, viel zu sprechen. Doch im Salongespräch mit Christine Frei am 26.06. in der Galerie Weiss fängt er dann doch an zu erzählen. Vermutlich, weil die Literaturwissenschaftlerin ganz genau weiß, wie man an Kunst heranführt: Ihre Fragen an den Künstler sind neugierig, bedacht und einfühlsam. Der Künstler erzählt von eigenen Abgründen, von Dingen, die ihn nicht mehr loslassen und von den Bildern, die dabei entstehen. Die Bilder sind dabei sehr direkt, zwar in fast naivem Stil chiffriert, aber doch zeigen sie, was sie zeigen wollen, und das ist oft alles andere als schön. Die behandelten Themen sind schwer und müssen vielleicht auch deswegen auf die Leinwand gebannt werden, um sie aus dem eigenen Kopf raus zu bekommen, ein Externalisierungsprozess. Ein schonungsloser Prozess, der manchmal fast schon vulgär anmutet, betroffen macht und auch eine gewisse Ästhetik der Hässlichkeit innehat.

Die Kunst entsteht als eine Art Introspektion, eine Reise in das eigene Selbst, wie der Peter Kohl erzählt, und sie wirkt dabei schonungslos. Mehr und mehr Text sind über die Jahre Bestandteil seiner Bilder geworden, so waren es am Anfang die Bildtitel, die durch neue Wortkombinationen auffielen, und später finden immer mehr Textzeilen ihren Weg auf die Bilder. Kunst ist nicht immer leicht zu begreifen, aber Christine Frei macht sie in ihren Salongesprächen für das Publikum zugänglicher, und wenn schon nicht die Kunst - dann ist zumindest dieses Unterfangen „schön“.

Die Homepage von Peter Kohl finden Sie hier.

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