Anstehende Prüfungen
Schülerinnen und Schüler fühlen sich nicht gut genug vorbereitet

Schulschließungen, Distance Learning und die Coronakrise sind gerade für die SchülerInnen eine große Herausforderung.  | Foto: pixabay/Free-Photos
  • Schulschließungen, Distance Learning und die Coronakrise sind gerade für die SchülerInnen eine große Herausforderung.
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TIROL. Seit Februar 2020 findet der Praxisunterricht an den Schulen in Österreich nicht mehr so statt, wie die Schülerinnen und Schüler es gewohnt sind. Eine Umfrage der Schülerunion Tirol hat ergeben: 240 der 606 (39,2%) befragten Schülerinnen und Schüler fühlen sich seither nicht genug vorbereitet, um die Prüfung abzulegen, 229 (37,4%) empfinden die Vorbereitung nur als genügend.

Praxisunterricht im Fokus

In den Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) steht der Praxisunterricht im Fokus. Diese praktischen Fertigkeiten können in der Fernlehre derzeit allerdings nur schwer übermittelt werden. Dadurch fühlen sich immer mehr Schülerinnen und Schüler zu wenig vorbereitet, um eine Abschlussprüfung, wie beispielsweise eine Koch- und Serviceprüfung an einer HLW (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe), zu absolvieren - dies ergab eine Umfrage der Schülerunion Tirol.

Fachpraktischer Unterricht schon Monate her

Seit Februar 2020 findet der Praxisunterricht nur sehr unregelmäßig stattfindet. 24% der Befragten hatten im Dezember 2020 das letzte Mal fachpraktischen Unterricht - manche sogar noch früher. Dass eine fachpraktische Prüfung trotzdem zwingend erwartet wird, bestürzt auch die 606 Schülerinnen und Schüler, die an der Umfrage teilgenommen haben.

Die Schülerunion Tirol:

  • Die fachpraktischen Abschlussprüfungen sollen auf freiwilliger Basis durchgeführt werden. 520 (85 %) der Befragten finden diese Forderung unterstützenswert und setzen sich sehr für diese ein. In Zeiten wie diesen wird den Schülerinnen und Schülern ohnehin schon sehr viel abverlangt. Eine Prüfung mit fehlendem Wissen ablegen zu müssen erhöht den Druck und  kann zur Überforderung führen.

Frage der Benotung

44% gaben an, dass die Jahresnote zum Einsatz kommen könnte. Zusätzliche Ideen waren das Berechnen einer Durchschnittsnote aus den letzten Jahren oder einen erheblich größeren Einfluss der Mitarbeit in die Benotung.

„Schülerinnen und Schüler fühlen sich in der derzeit vorherrschenden Situation alleine gelassen
und stoßen auf wenig Verständnis. Gerade jetzt sollte allerdings jede Stimme gehört werden“, meint Landesobmann Elias Krall. Aus diesem Grund sei eine fachpraktische Prüfung auf freiwilliger Basis der einzige richtige Weg, um der Schülerschaft ein Gefühl von
Sicherheit zu übermitteln, so Krall.

Über die Schülerunion

Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte SchülerInnenorganisation Österreichs.
Sie setzt sich für eine Schule ein, die individuell auf jede Schülerin und jeden Schüler eingeht. Eine Schule, die Freude am Lernen weckt. Eine Schule, die aufs Leben vorbereitet. Dabei baut die Schülerunion auf den drei Säulen "Aktion - Service - Vertretung" auf. Somit ist sie als Interessensorganisation auch eine wichtige Anlaufstelle für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler und bietet ihnen Services an. Zusätzlich bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein. In Tirol stellt die Schülerunion alle 18 Mandate der Landesschülervertretung.

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