Unsere kleinsten Mitbewohner

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Pünktlich zur Grippesaison widmete sich MINI MED vergangenen Dienstag dem Thema Bakterien, Pilze und Viren. Im Hörsaal der Frauen-Kopf-Klinik und unter der Moderation von Dieter zur Nedden, referierte dazu die Direktorin der Sektion Hygiene und Mikrobiologin Cornelia Lass-Flörl über heutige Hygienestandards sowie Impfungen. Jeder Mensch ist besiedelt von Mikroben, dabei liegt allein der Bakterienanteil bei zwei Kilogramm. Das ist allerdings enorm wichtig, denn Mikroben erfüllen wesentliche Körperfunktionen. Problematisch wird es, wenn sie dorthin gelangen, wo sie nicht sein sollten, z. B. in sterile Körperbereiche wie die Blutgefäße. Dabei sind "für 80 % der auftretenden Infektionen die eigenen Keime verantwortlich", so Lass-Flörl. Verhindern kann man eine Infektion allerdings nur begrenzt, denn selbst bei bester Hygiene kann man das Risiko nur um ein Drittel senken. Die Infektionsgefahr von außen kann man aber sehr wohl steuern. So rät Cornelia Lass-Flörl: "Nehmen Sie Impfungen ernst! Jeder sollte dazu beitragen, dass gewisse Krankheiten eliminiert werden."

Pilze, Bakterien und Co.
Auf jede Zelle unseres Körpers kommen ca. zehn Bakterien, demnach ist jeder von uns mehr Mikrobe als Mensch. Mikroben bezeichnen dabei Kleinstlebewesen, die wir mit freiem Auge nicht sehen können und die uns besiedeln bzw. dazu in der Lage sind. Zu dieser Gruppe zählen Pilze, Viren, Bakterien, Protozoen (Einzeller wie Amöben) sowie Helminthen (Würmer). Während Viren ohne fremde Hilfe nicht lebensfähig sind, können Bakterien und Co. eigenständig überleben.

Infektionen
Von einer Infektion spricht man dann, wenn sich Mikroben in Körperbereichen ansiedeln und dort auch vermehren. Infektionserkrankungen treten dann entweder durch die eigene Keimwelt (fakultative pathogene Mikroben) auf oder durch exogene Erreger (obligat pathogene Erreger). Erstere können dabei nur bei ganz bestimmten Gelegenheiten Krankheiten hervorrufen, während letztere immer eine Krankheit auslösen, wie beispielsweise Ebola. Viele Infektionskrankheiten, die von außen übertragen werden, können jedoch durch heutige Medizin verhindert werden, vor allem durch Impfungen.

Hilfreiche Auskunft und Beratung, über welche Impfungen empfohlen werden und wie Sie sich auf Reisen schützen können, erhalten Sie bei der Landessanitätsdirektion Tirol. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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