Kultur
Warten auf Rettungsschirm und Terminvorschläge

Simon Kräutler, Stefan Wolf und Alexander Goidinger gemeinsam auf der Bühne. Kulturstadträtin Uschi Schwarzl reagierte auf den offenen Brief von Stefan Wolf. | Foto: S. Wolf
  • Simon Kräutler, Stefan Wolf und Alexander Goidinger gemeinsam auf der Bühne. Kulturstadträtin Uschi Schwarzl reagierte auf den offenen Brief von Stefan Wolf.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Stefan Wolf ist Musiker und betreibt mit seinen Partnern Simon Kräutler und Alexander Goidinger ein Musik-Produktionsfirma samt dazugehörigem Tonstudio und Plattenlabel. Im Stadtblatt-Interview (hier zum nachlesen) fordert der Innsbrucker Künstler rasche Handlungen der Stadtpolitik. "Entweder sollte einzelnen nachweislich stark Betroffenen relevant geholfen oder aber nachhaltige Projekte geschaffen werden, die von möglichst vielen genützt werden können", meint Wolf unter anderem. Innsbrucks Vizebürgermeisterin und Kulturstadträtin Uschi Schwarzl reagiert auf den Stadtblatt-Beitrag und den offenen Brief, den Wolf auf Facebook veröffentlicht hat.

Rettungsschirm

"Die städtischen Arbeitsstipendien sind und waren vor allem als schnelle zusätzliche Unterstützung für professionelle Künstler gedacht", hält Schwarzl in dem Schreiben fest. Sie wartet auf den "baldigen Beschluss des von Vizkanzler Kogler angekündigten 700 Mio. Euro-Fonds für NPO´s,… kurzum eigentlich einen Rettungsschirm für die Kultur". Gleichzeitig lädt Schwarzl den Künstler auch zum Gespräch ein. Das Stadtblatt wird über den weiteren Verlauf berichten.

Antwortschreiben

"Sehr geehrter Herr Wolf, lieber Stefan,
danke für die ausführliche Schilderung der Situation vieler KulturarbeiterInnen, Kulturinstitutionen und KünstlerInnen in Innsbruck und darüber hinaus. In vielen Gesprächen, die ich selbst und die unsere MitarbeiterInnen mit diesen führen, sind wir auf viel Verzweiflung, Ratlosigkeit und auch auf Wut gestoßen. Ich verstehe das, weil Kunst und Kultur ganz früh ganz massiv betroffen aber bei bundespolitischen Maßnahmen sehr spät in materiellen und Planbarkeitsfragen spät auf die Agenda kamen.
Die städtischen Arbeitsstipendien in der Höhe von 1.000 Euro sind und waren nie gedacht als Ersatz für dringend notwendige Unterstützungsfonds für alle KulturarbeiterInnen und klare Regeln mit Perspektiven von Bundesseite. Das wäre ja völlig realitätsfern. Sie sind und waren gedacht als schnelle zusätzliche Unterstützung für professionelle KünstlerInnen im Rahmen unserer Möglichkeiten. Auch als Ergänzung zu KSV-Fonds, Härtefallfonds oder den Arbeitsstipendien des Landes (solche Stipendien gibt es an anderen Bundesländern und Städten)
Ich warte so dringend wie du auf praktikable rasche Regelungen des Bundes für Veranstaltungen und damit auf Planbarkeit und Perspektiven, auf baldigen Beschluss des von Vizkanzler Kogler angekündigten 700 Mio. Euro-Fonds für NPO´s,… kurzum eigentlich einen Rettungsschirm für die Kultur – weil wir als Stadtpolitik für adäquates weiters Handeln im Rahmen unserer Möglichkeiten diesen Rahmen auch brauchen.
In diesem Sinne freue ich mich, wenn du einen meiner Terminvorschläge annimmst, die ich dir direkt zukommen lasse."
Antwortmail von Vbgm. Uschi Schwarzl an Stefan Wolf

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