Almsaison hat begonnen
Warum Almen wichtig sind

- In ganz Tirol hat Almsaison begonnen und auf der Schlick-Alm wurde am 19. Juni über die Zukunft der Almen gesprochen.
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Die Almsaison in Tirol ist gestartet. Mit seinen 2.060 bewirtschafteten Almen ist Tirol das Almenland schlechthin. Die Almen in die Zukunft zu führen, ist das gemeinsame Ziel der Landwirtschaftskammer und des Almwirtschaftsvereins.
INNSBRUCK. Die Almsaison ist in allen Bezirken gestartet, wenn auch mit Verspätung wegen der vielen Regentage im Mai. Auch auf den höher gelegenen Almen wurde inzwischen das Vieh getrieben. Knapp 106.000 Rinder, 64.000 Schafe, 7.000 und 3.500 Pferde verbringen die Sommerfrische dort, wo jährlich Millionen Gäste und Einheimische ihren Urlaub, beziehungsweise ihre Freizeit verbringen.
„Die Almzeit ist für Tier und Mensch eine schöne Zeit, auf die man sich entsprechend vorbereitet. Unsere Almwirtschaft hat eine jahrhundertelange Tradition und bildet mit den Futterflächen im Gebirge eine unverzichtbare Ergänzung für die Heimbetriebe im Tal.", erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger, der seine Rinder am Achensee und im Zillertal alpt.

- Die Almen in die Zukunft zu führen, ist das gemeinsame Ziel der Landwirtschaftskammer und des Almwirtschaftsvereins. Im Bild: (v.l.) LK-Präsident Josef Hechenberger und Michael Jäger, Obmannstellvertreter des Tiroler Almwirtschaftsvereins
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Landwirtschaft, Tourismus und Freizeit
Die Almen haben nicht nur für die Landwirtschaft große Bedeutung. Auch für den Tourismus und die Freizeitwirtschaft sind die Almen, mit ihrer Infrastruktur und ihren gepflegten Kulturlandschaften wichtig. Leider gibt es verschiedenen Entwicklungen, die den Fortbestand der Almen gefährden, bedauert LK-Präsident Josef Hechenberger:
„Leider kommen seit einigen Jahren immer neue Entwicklungen dazu, die diese traditionelle Wirtschaftsweise mehr und mehr unter Druck bringen. Das sind zum einen die Großraubtiere, zum anderen aber auch die Nutzungskonflikte, die das Arbeiten auf den Almen erschweren. Beide Probleme müssen wir ernst nehmen und gemeinsame Lösungen erarbeiten. Denn wenn eine Alm erst einmal aufgegeben wird, ist es zu spät."

- Beim Alm-Pressefrühstück wurde auf der Schlick-Alm besprochen, wie wichtig die Almwirtschaf für Tourismus und Landwirtschaft ist.
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Auch Michael Jäger, Obmannstellvertreter des Tiroler Almwirtschaftsvereins, sieht Handlungsbedarf und betont den großen Nutzen der Almen für die Allgemeinheit, laut Jäger profitieren viele Menschen von den Almen ohne, dass es ihnen bewusst ist. So werden die Almen oft nur als Basis für die Freizeitgestaltung gesehen. Der Respekt für landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder zu erledigenden Arbeiten ist nicht immer gegeben. Beweidete Flächen sind zudem auch ein Schutz vor Muren und Lawinen. Weil Flächen nicht mehr abgewendet werden, kommt es für die darunterliegenden Ortschaften oft zu Problemen. Außerdem betont Michael Jäger: „Generell bringt Almwirtschaft weit mehr als sie kostet, darum setzten wir alles daran, sie zu erhalten."

- Bei der Pressekonferenz betonte Michael Jäger, dass Almen ein zentrales Element für die Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit darstellen.
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Fit für die Zukunft
Die Wissenschaft bestätigt, dass die Almfutterflächen mit ihrer hohen Biodiversität auch hinsichtlich des Klimawandels noch wichtiger werden. Es gibt Forscher, die sich mit den Veränderungen in unserer Lebensraumverteilung beschäftigen und die prognostizieren, dass die Verwandlung durch die Erwärmung künftig noch stärker voranschreitet, wenn nicht genug Vieh aufgetrieben wird, um das zu verhindern.
„Wir wollen weiterhin Lebensmittel produzieren und unsere Kulturlandschaft erhalten. Daher braucht es ein klares Bekenntnis der Politik, aber auch aller Almnutzerinnen und Almnutzer. Für die Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit ist die Alm ein zentrales Element", stellt Michael Jäger klar.

- Auf Tirols Almen verbringen rund 106.000 Rinder, 64.000 Schafe, 7.000 und 3.500 Pferde die Sommerfrische.
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Klare Spielregeln
Auf der Alm gibt es verschiedenen Herausforderungen, das war schon immer so. Die Bedrohung durch Bär und Wolf hat in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht. Bären und Wölfe wurden in den letzten Jahren auch in Siedlungsnähe gesichtet und es kam immer wieder zu Rissen. Darum appellieren die Landwirtschaftskammer und der Almwirtschaftsverein nicht nur im Sinne der Landwirtschaft, sondern des gesamten ländlichen Raumes, für ein geregeltes Management und legale Entnahmen, damit die Almbewirtschaftung und tausende Arbeitsplätze verloren gehen.

- Die Wissenschaft bestätigt, dass die Almfutterflächen mit ihrer hohen Biodiversität auch hinsichtlich des Klimawandels noch wichtiger werden.
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