Rodungen haben begonnen
Wasserversorgungsanlage Patscherkofel wird saniert

Eine gemütliche Wanderung rund um den Patscherkofel mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten | Foto: almenrausch.at
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  • Eine gemütliche Wanderung rund um den Patscherkofel mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten
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Eine Sanierung der 1939 errichteten Wasserversorgungsanlage am Patscherkofel ist dringend nötig. Eine gesicherte Trinkwasserversorgung kann mit der bestehenden Anlage nicht mehr gewährleistet werden. Die Rodungen und Vorarbeiten für die Sanierungsarbeiten haben begonnen.

INNSBRUCK. 1939 wurde die Wasserversorgungsanlage errichtet. Aufgrund eines hohen Ausfallrisikos ist eine Sanierung der Anlage dringend nötig. Die Verantwortlichen der PKB-Patscherkofel Infrastruktur GmbH, der Familie Weber (THW Gastro GmbH) und der Liegenschaftseigentümerin ARE-Austria Real Estate GmbH wollen mit den Sanierungsarbeiten die Versorgung für die Zukunft garantieren. PKB-Geschäftsführer Adrian Egger erklärt:

„Im Winter könnte schon ein Wasserrohrbruch bei der rund 80 Jahre alten Quellableitung bei entsprechender Schneelage zu einem dauerhaften Ausfall der Trinkwasserversorgung im Skigebiet Patscherkofel führen. Das würde auch bedeuten, dass das Schmutzwasser, z. B. von den Toiletten in den Restaurants und Hütten, nicht mehr ordnungsgemäß entsorgt werden kann.“

Um ein derartiges Worst-Case-Szenario zu verhindern, haben sich die Eigentümer der betroffenen Quellen zu einem gemeinsamen Sanierungsprojekt zusammengeschlossen. Die Investitionskosten teilen sich anteilsmäßig unter den Dreien auf.

Die Wasserversorgungsanlage am Patscherkofel. | Foto: Birlmair/PKB
  • Die Wasserversorgungsanlage am Patscherkofel.
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Qualitätsverbesserung

Bei der Sanierung werden fünf bestehenden Quellen am Patscherkofel neu gefasst. Damit bringen wir die Anlage auf den heutigen Stand der Technik und verbessern die Qualität des Trinkwassers. Außerdem sind eigens ausgewiesene Schutzzonen vorgesehen, die eine entscheidende Rolle für die Hygiene des Trinkwassers spielen. Dass es bisher keine eingezäunten, baumfreien Schutzzonen gab, hat die ganze Problematik verschärft,“ so Projektleiter Thomas Schwarzenauer von den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB). Die im Projektumfang enthaltene Notversorgung sowie die Optimierung des Betriebs durch Fernwartung soll in der Zukunft eine lückenlose Sicherheit bei der Trinkwasserversorgung gewährleisten. Von Seiten des Landes liegen die notwendigen wasser-, forst- und naturschutzrechtlichen Bewilligungen für das Projekt vor.

Rodung und Baustellen-Einrichtung

Um die Quellen neu fassen zu können, müssen die Flächen der Schutzzonen baum- und strauchfrei gehalten werden. Die vorbereitenden Rodungsarbeiten haben bereits begonnen, um die Brutzeit der Vögel nicht zu beeinträchtigen. Die Einrichtung der Baustelle beginnt, nachdem das Gehölz aufgearbeitet und der Weg freigegeben ist. Nach Abschluss der Bauarbeiten – voraussichtlich im Spätherbst 2024 – werden die Grasnarben sofort mit standortgerechtem und höhenangepasstem Saatgut nachhaltig begrünt.

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Positiver Effekt

Aus allen für die Bewilligung notwendigen Gutachten geht hervor, dass die Verlegung der neuen Pumpleitung am Patscherkofelweg der alten Trassenführung klar vorzuziehen ist. Die aktuelle Trassenwahl entlang des bestehenden Forstweges, auf baumfreien Weideflächen bzw. auf Pisten und Lifttrassen ist nach Ansicht der Gutachterinnen und Gutachtern die eindeutig bessere Variante als ein Leitungstausch auf der bestehenden Trasse, die durch einen dichten Zirbenwald führt. Im Zuge der Vorarbeiten sowie der Sanierung holte man sich auch die fachliche Expertise seitens der Landesumweltanwaltschaft ein. Die Projektierung erfolgte so, dass bei den Rodungs-, Grabungs- und Erdarbeiten die Eingriffe in die Natur so minimal wie möglich sind. Somit kommt es lediglich während der Bauarbeiten zu vorübergehenden Beeinträchtigungen.

Umleitungen und Sperren

Sämtliche Sanierungsmaßnahmen werden von einer fachkundigen wasserbautechnischen Bauaufsicht sowie einer geologischen Bauaufsicht überwacht, koordiniert und dokumentiert. Die Bevölkerung wird mittels Bautafeln sowie auf der Website www.patscherkofelbahn.at über temporäre Behinderungen oder etwaige Umleitungen/Sperren am Forstweg entsprechend informiert.

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Die Wasserversorgungsanlage am Patscherkofel. | Foto: Birlmair/PKB
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