Polit-Ticker
100 Jahre Parteihaus, Wirtschaftsprogramm und Autobahneinhausung

Tag der offenen Tür in der Salurner Straße 2. | Foto: SPÖ
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  • Tag der offenen Tür in der Salurner Straße 2.
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Die SP-Zentrale in der Salurner Straße besteht seit 100 Jahren. Bei einem Tag der offenen Tür gab es einen Blick auf die Geschichte. Ein Maßnahmenpaket zur Wirtschaft präsentiert Johannes Anzengruber im Gemeinderatswahlkampf. Die Autobahneinhausung Sieglanger wird Thema im Landtag,

INNSBRUCK. "Seit einem Jahrhundert ist das Parteihaus in der Salurner Straße in Innsbruck ein zentraler Ort für politischen Austausch, Zusammenkünfte und Solidarität", hält die SPÖ in ihrer Aussendung fest. Bei einem Tag der offenen Tür gab es die Gelegenheit, "in die Geschichte der SPÖ in Tirol einzutauchen, das Parteihaus zu erkunden, die vielfältigen SPÖ-Organisationen und Vorfeldorganisationen kennenzulernen und sich gemeinsam mit den Regierungsmitgliedern, Abgeordneten und Organisationsvorsitzenden der SPÖ in Tirol zu unterhalten".

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Zahlreiche Besucherinnen und Besucher blicken auf die Geschichte des Hauses. | Foto: SPÖ
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Zeitgeschichte

Zeithistorikerin Sabine Pitscheider hat die bewegten Jahre der Immobilie in der Salurnerstraße von 1924 bis 1962 in einer Studie beleuchtet - vormals Hotel „Goldene Sonne“, ab 1924 von Partei und Gewerkschaft zunächst als Versammlungsort genutzt, wurde das Gebäude am 12. Februar 1934 von der Polizei gemeinsam mit Abteilungen der Heimatwehr besetzt und beschlagnahmt. Von 1936 bis 1945 diente das Gebäude als Polizeipräsidium und Arrest. In der Zweiten Republik erhielten Partei und Gewerkschaft die Liegenschaft zurück. Landesparteivorsitzender LHStv. Georg Dornauer: „Unser Parteihaus, die Heimat unserer Landesorganisation, ist vor 100 Jahren von der SPÖ Tirol gekauft und trotz bewegter Geschichte bis heute in unserem Besitz geblieben. Wir bekommen in der vorliegenden Arbeit einen tiefenscharfen Eindruck davon, weshalb unserer Bewegung, unserer Partei und unseren Mitgliedern die Salurnerstraße 2 so am Herzen liegt. Dafür möchten wir allen Beteiligten an der Entstehung sehr herzlich danken.“ Neben 150 Jahren sozialistische Arbeiterbewegung und 90 Jahren Februarkämpfen sei das Jubiläum des Parteihauses „ein Grund mehr in diesem Jahr 2024, aus der Geschichte zu lernen und uns in Erinnerung zu rufen, was die Sozialdemokratie, was die SPÖ für die Menschen in unserem Land hart erkämpft und vorangebracht hat. Die Entwicklung Tirols bis heute ist untrennbar mit der Sozialdemokratie im Land verbunden. Wir haben an jeder Stelle in der unruhigen, ruppigen, von Höhen und Tiefen geprägten Geschichte über die Jahrzehnte Verantwortung übernommen. Im Sinne der Gleichheit, im Sinne der Freiheit, im Sinne der Gerechtigkeit und im Sinne der Solidarität“, so Dornauer abschließend.

LHStv. Georg Dornauer unterstreicht die Bedeutung der Sozialdemokratie für Tirol. | Foto: SPÖ
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Wirtschaftsprogramm

"Damit Innsbruck als Sport-, Universitäts-, Bildungs-, Kultur- und Einkaufsstadt funktioniert und sich in die richtige Richtung entwickelt, braucht es das richtige Gespür für ein Miteinander", hält die Liste "Ja - jetzt Innsbruck" in einer Aussendung fest. Divergierende Interessen einzelner Wirtschaftszweige stehen sich oft diametral entgegen und behindern sich gegenseitig. „Um die Einrichtung einer Stabsstelle für Wirtschaft und Tourismus führt unserer Ansicht nach kein Weg vorbei“, erklärt Bürgermeisterkandidat Johannes Anzengruber. Ein Welcome-System für Ankunftspunkte wie Einfahrten und öffentliche Plätze sowie mit 50 digitalen Infoterminals in der Innenstadt und verteilt auf die Stadtteile soll das Ankommen in der Stadt verbessern. „Eine Idee von uns ist es, mit den Bundesgärten zu kooperieren und den Hofgarten, das Schmetterlingshaus und das Palmenhaus neu zu gestalten. Der Bustourismus hätte damit einen attraktiven, direkten Zugang zur Stadt“, so Anzengruber. Ebenso fordert JA – Jetzt Innsbruck eine Attraktivierung öffentlicher Plätze mit mobilen Bars und Veranstaltungen, die Aufwertung der Uferbereiche und einen besseren Zugang zum Inn. Zudem ist – gerade für die heißen Sommermonate – die Installation selbstreinigender Trinkwasserentnahmestellen im öffentlichen Raum unverzichtbar. Die Sauberkeit der Stadt soll mit durchdachten Reinigungs- und einem innovativen Müllentleerungssystem auf ein optimales Niveau gebracht werden. Ebenso muss die Verschönerung von Leerständen und das Festlegen von Standards für Baustellen, wie zum Beispiel verpflichtende Baustellengespräche mit Wirtschaft und Handel, dringend umgesetzt werden. „Mit der Sanierung des Congresszentrums sowie der Gestaltung der umliegenden Bereiche wie dem Englischen Garten und dem Vorplatz des Hauses der Musik Innsbruck wollen wir Innsbruck als Congress- und Messestandort international positionieren. Ein Kreativwettbewerb für die Gestaltung der Unterführung der Hungerburgbahn soll hier für einen richtigen Wow-Effekt sorgen.

Johannes Anzengruber, Mariella Lutz, Josef Gunsch | Foto: Birlmair
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Autobahneinhausung

„Der Lärm von der A12-Autobahn übersteigt in den betroffenen Innsbrucker Stadtteilen teilweise 75 Dezibel, wie Daten aus dem zuständigen Bundesministerium zeigen“, erklärt LA Philip Wohlgemuth: „Das ist schlicht unzumutbar. Für die bitter notwendige Entlastung braucht es dringend eine Einhausung der Autobahn in diesem Bereich – und dafür bringt die SPÖ im kommenden Landtag einen entsprechenden Antrag ein.“ So soll das Land gegenüber Asfinag und Bundesministerium der Stadt Innsbruck den Rücken stärken. „Die Einhausung der Autobahn bringt aber nicht nur Entlastung von Lärm, Staub und schlechter Luft, sie bringt mit der zusätzlich gewonnen Fläche auch ein großes Potenzial für die künftige Entwicklung im Westen von Innsbruck: Spielplätze, Grünflächen und saubere Energiegewinnung dank Photovoltaik – all das ist möglich und soll unter Einbindung der Bevölkerung der anliegenden Stadtteile umgesetzt werden", betont Bürgermeisterkandidatin Elli Mayr.

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