Zukunftsfähige Projekte
1,5 Millionen Euro für 128 Projekte in Tirol

LR Johannes Tratter | Foto: Land Tirol/Berger

TIROL. Die Dorferneuerung widmet sich seit über drei Jahrzehnten der Stärkung und Erneuerung dörflicher Strukturen. Damit soll in vielen Gemeinden das traditionell gewachsene Ortsbild erhalten bleiben. Baukulturelles Erbe zu wahren und einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen ist auch ein erklärtes Ziel.

In Pettneu wird aus einem alten Bauernhaus ein neues Gemeindezentrum, in Silz werden durch Sanierung ungenutzte Leerstände zu Wohn- und Wirtschaftsflächen umgebaut und in Pflach wird an der Gestaltung eines Dorfplatzes gearbeitet. Das sind drei Beispiele der geplanten Vorhaben in Tirol.

„Insgesamt wurden in vier Landesbeiratssitzungen 128 konkrete Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von 1,5 Millionen Euro beschlossen. Dazu zählen größere kommunale Projekte ebenso wie viele private Initiativen. Alles zusammen trägt dazu bei, die zukunftsfähige Entwicklung der Gemeinden zu fördern", so Landesrat Johannes Tratter.

Baulandreserven werden eingespart

Mit Unterstützung der Dorferneuerung und Ortskernrevitalisierung wurde 2018 beispielsweise die Gestaltung von 16 neuen Wohneinheiten aus bisherigen Leerständen beschlossen.
„Mit dieser Strategie ergeben sich für die Tiroler Gemeinden und die Bevölkerung letztlich zahlreiche Vorteile, wie die Einsparung von wertvollen Baulandreserven sowie die Reduzierung der Erschließungskosten. Zudem kehrt wieder neues Leben in den Dörfern ein“, so Tratter.

Wertvolle Kulturgüter bleiben erhalten

Der Erhalt wertvoller Ensembles, prägender Gebäude und kleiner Kulturgüter wie Mühlen und Harpfen ist einer der Schwerpunkte der Dorferneuerung. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 25 Kulturprojekte beschlossen. 

Ein Beispiel dafür ist die Initiative Gurgltal. Hier wird gemeinsam mit der Gemeinde Nassereith daran gearbeitet, den das Landschaftsbild prägenden Bestand von landwirtschaftlichen Nebengebäuden in einer Feldflur – ein landwirtschaftlich genutztes Freiland – zu erhalten.

Für zukünftige Generationen

Die Lokale Agenda 21 (LA21) führt dazu, dass zusätzlich Handlungsprogramme nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit entwickelt werden. Dadurch sollen die Lebensgrundlagen auch für kommende Generationen gesichert werden. 

„Wesentlicher Punkt ist die Mitbestimmung der Bevölkerung. Dadurch kann auf die Bedürfnisse der Gemeindebewohnerinnen und -bewohner noch effizienter eingegangen werden. Mitreden und mitverantworten festigt auch die Identifikation mit der Heimatgemeinde und bildet eine gute Basis für die Zukunft“, LR Tratter überzeugt.

Zu den Hauptthemen in der LA21 zählen Gemeindeklausuren, die Entwicklung und Belebung der Ortszentren, die Gestaltung von Schulgebäuden sowie die Integration von Randgruppen. 

Neben finanziellen Förderanreizen wird auch die fachliche Beratung und Begleitung des Dorferneuerungsprogrammes gerne in Anspruch genommen.
„Ein besonderer Dank gebührt hier Abteilungsvorstand Nikolaus Juen und seinem engagierten Team“, freut sich der Landesrat.

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