Ausbau bei den Frauenhausplätzen auf 2021 verschoben

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TIROL. Der Europarat empfiehlt einen Frauenhausplatz pro 10.000 Einwohnern. Das bedeutet, dass in Tirol rund 75 Plätze fehlen. Gleichzeitig gibt es einen Beschluss, dass österreichweit 100 neue Frauenhausplätze kommen sollen. Nun sollen diese Plätze frühestens 2021 kommen.

Zeit ist ein wichtiger Faktor beim Gewaltschutz

Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß kündigte zunächst an, in Österreich die Zahl der Frauenhausplätze um 100 Plätze aufzustocken. Nun will sie jedoch damit bis 2021 warten. "Auf Zeit spielen ist bei Gewaltschutz riskantes Unterfangen“, so die SPÖ-Nationalrätin Selma Yildirim über das Vorhaben der ÖVP-Frauenministerin. Sich in diesem Bereich Zeit zu lassen, sei eine grobe Verharmlosung der Lage von Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind und aus dem eigenen Zuhause flüchten müssten. Bogner-Strauß begründet ihr Warten damit, dass sie vorher evaluieren möchte. Jedoch sei es bereits bekannt, dass in Tirol üer 40 Frauenhausplätze fehlen würden, so Selma Yildirim.

Unter der Empfehlung des Europarats

In Österreich wird die Empfehlung des Europarats nicht eingehalten. Die Empfehlungen seien ohnehin nur Mindeststandards, so Selma Yildirim. In Tirol wird derzeit an einem weiteren Frauenhaus gearbeitet. Selbst nach Fertigstellung werden immer noch rund 25 Plätze fehlen. Empfehlenswert in Tirol wären rund 75 Plätze in Frauenhäusern oder Notwohnungen.

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