Der Landeschef und seine Wahlverlierer: Schwarz-Gelb sucht Masseverwalter/in

Ob er will oder nicht: An LH Günther Platter liegt es nun, die Neuaufstellung des "bürgerlichen Lagers" zu managen.
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Es war in Summe ein katastrophales Debakel. Das "bürgerliche Lager" in Innsbruck – bei allem Streit sind ÖVP und FI doch Teil derselben Parteienfamilie – ist auf einem neuen Tiefpunkt angekommen: Ein dickes Minus für "Gelb", desaströse Verluste für "Schwarz" und seit Sonntag ist auch noch der Bürgermeistersessel weg. Bei Innsbrucks Konservativen besteht dringender Handlungsbedarf.

Gute Zusammenarbeit

"Klar ist, bei einer Stichwahl werden die Karten neu gemischt. Es handelt sich dabei um eine Persönlichkeitswahl. Ich gratuliere dem neu gewählten Bürgermeister Georg Willi und hoffe, dass er rasch eine stabile Regierung bilden wird, mit der wir die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land fortsetzen können", versuchte LH Günther Platter am Wochenbeginn noch die internen Wogen zu glätten. Unterdessen nimmt das Personalkarussell bei Für Innsbruck und der ÖVP jedoch Fahrt auf.

Gesetzliche Fristen

Denn bis zur nächsten Gemeinderatssitzung am 24. Mai – zu diesem Zeitpunkt müssen laut Stadtrecht der neue Gemeinderat und der neue Bürgermeister angelobt sowie die zwei Vizebürgermeister gewählt werden – sollte geklärt sein, wer die beiden Fraktionen in die Zukunft führen soll. Auch die Frage nach einer Fusion der "bürgerlichen" Listen steht mehr denn je im Raum.

Unwort: Fusion

"Ich habe gesagt, dass man sich immer über alles Gedanken machen darf. Derzeit stehen andere Dinge im Vordergrund – nämlich die rasche Bildung einer stabilen Stadtregierung", schiebt Platter diese Causa vorerst zur Seite. Und auch Christine Oppitz-Plörer versucht die Fusion vom Tisch zu bekommen: "Eine Bürgerbewegung wie Für Innsbruck ist schwer unterzuordnen in Bundes- und Landesgremien, wie ich aus dem Feedback unserer Mitglieder weiß." Unumstritten – auch das weiß Oppitz-Plörer – ist sie seit Sonntag nicht mehr. Mit einem Achtungserfolg am sprichwörtlichen "grünen Tisch" könnte sie (und auch Franz Gruber) den Kopf noch einmal aus der politischen Schlinge ziehen. Mittelfristig wird aber wohl Platter über das Wohl und Weh der Innsbrucker Bürgerlichen entscheiden (müssen).

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