FSG-Bertel fordert Bleiberecht für Asylwerber in Lehrausbildung

FSG-Tirol Vorsitzender Stephan Bertel | Foto: FSG Tirol

Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) Tirol freut sich über die Entwicklungen des Tiroler Arbeitsmarktes. Zudem fordert Obmann Stephan Bertel ein Bleiberecht für Asylsuchende in Lehrausbildungen.

in Tirol liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4% (Quelle: AMS, Stand: September 2018). In Bezirken, wie z.B. in Kufstein liegt die Arbeitslosenquote unter 3,5%. „Die Zahlen für sich sind steril, man muss sich vor Augen führen, dass hinter jedem erfassten Arbeitssuchenden ein menschliches Schicksal steht“, führt Stephan Bertel an, Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) Tirol. Er freut sich, dass es in Tirol mehr Lehrstellenangebote als Lehrstellensuchende gibt. 

Vorbild Deutschland

Insbesondere bei den deklarierten Mangelberufen sucht die Wirtschaft händeringend nach Lehrlingen. In solchen Lehrberufen Asylwerbern die Chance auf eine Ausbildung zu geben, hätte für Bertel positive Aspekte: „Gewinner wären dabei nicht nur die jugendlichen Asylwerber und die Wirtschaft, sondern auch unsere Gesellschaft. Wie viele Bespiele zeigen, sind Zuwanderer besonders motiviert, sich in die Gesellschaft zu integrieren, wenn sie für sich eine Zukunft sehen.“ Bertel ist vom deutschen "3+2-Modell begeistert. Mit jenem Modell wird in Deutschland garantiert, dass kein Asylwerber während der zumeist drei Jahre dauernden Ausbildungszeit abgeschoben werden kann.

Verlust für die Wirtschaft

Für die von der ÖVP/FPÖ-Regierung ausgerufene Praxis, Asylwerber, die gerade einen Lehrberuf erlernen abzuschieben, kritisiert Bertel stark: „Nimm einem Menschen seine Perspektive und Du zerstörst ihn“. Weiters der FSG-Vorsitzende: „Gerade diese Lehrlinge sind besonders gut in unserer Gesellschaft integriert und bei Abschiebung ein Verlust für unsere Wirtschaft.“ Lehrlinge abzuschieben und stattdessen die Mangelberufsliste zu regionalisieren, wie es die ÖVP/FPÖ-Regierung praktiziere, sei unehrlich.

„Die ÖVP/FPÖ Regierung holt billige Arbeitskräfte außerhalb der EU in die EU herein, gleichzeitig weist sie Asylwerber, die bereits im österreichischen Arbeitsmarkt integriert sind, aus!“ so der FSG-Obmann abschließend.

Mehr zum Thema:
Beitrag: Keine Lehre für Asylwerber in Mangelberufen

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.