Wohnen: "Leerstand und Bedarf müssen endlich erhoben werden"

LA Andrea Haselwanter-Schneider und LA Isabella Gruber fordern die Erhebung konkreter Zahlen. | Foto: Liste Fritz
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"Eine Arbeit und ein Dach über dem Kopf sind zwei Grundbedürfnisse eines jeden Menschen. Beim Wohnen wissen wir, dass Tirol zu den teuersten Flecken Österreichs gehört und die Tiroler die niedrigsten Einkommen erhalten. Daher geht ein großer Teil des ohnehin schmalen Einkommens fürs Wohnen drauf", betonen Liste-Fritz-Klubchefin Andrea Haselwanter-Schneider und LA Isabella Gruber.

"Keine echten Daten"

Vergangene Woche kritisierten die beiden, dass das Land Tirol trotz der gravierenden Probleme – gerade im Bereich Wohnen – über keinerlei aussagekräftige Daten bezüglich Bedarf und bestehendem Leerstand verfügt. "Wir haben zahlreiche Initiativen für leistbares Wohnen ausgearbeitet, für dringend notwendig halten wir unter anderem eine Bedarfserhebung samt Bedarfsplanung sowie eine Erhebung über die leer stehenden Wohn- und Büroflächen", erklären die Oppositionspolitikerinnen. Beide Anliegen – Bedarfserhebung und Leerstandserhebung – wurden im Juni-Landtag als Anträge eingebracht und sollen Ende September in den Ausschüssen behandelt werden. "Wir wollen endlich Fakten auf den Tisch bekommen! Wie viel Wohnungsbedarf gibt es in Innsbruck, in den Bezirkshauptstädten und im ganzen Land? Welche Wohnungsgrößen sind notwendig, welche Wohnungskosten verkraftbar?", so Haselwanter-Schneider.

Faktor: Flüchtlinge

Zudem wollen die beiden Abgeordneten wissen, wie sich die Zahl der Flüchtlinge auf den Wohnungsmarkt auswirken wird. Auch gäbe es keine belastbaren Auskünfte. "Fakt ist, dass schon derzeit viele Menschen in Tirol keine Wohnung finden, die sie sich leisten können. Viele müssen sich ein Leben lang über beide Ohren verschulden", so Gruber.

Potentiale ausschöpfen

"Wie viele Wohnungen und Büroflächen im Land leer stehen und ungenutzt sind, ist nicht bekannt, Schätzungen gehen weit auseinander. Wie viele Wohnungen stehen leer, wem gehören sie und warum werden sie nicht vermietet?", wollen Haselwanter-Schneider und Gruber wissen. Auf Basis dieser Daten könnten dann weitere Schritte geplant und umgesetzt werden – etwa Hilfe beim komplizierten Mietrecht, um Vermietern mehr Sicherheit zu geben und so Leerstände zu minimieren.

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