Biomasse als wichtiger Faktor für Tirol 2050 energieautonom
Biomasse ist ein wichtiger Faktor für die Erreichung der Tiroler Klimaziele und "Tirol 2050 energieautonom". Derzeit liegt der Anteil der Biomasse im Tiroler Energiemix bei 17%. Bei der Raumwärme ist sie die Nummer 1.
Heizen mit Holz als günstige Alternative
Heizen mit Holz ist trotz des derzeit niedrigen Ölpreises bei den Brennstoffkosten durchschnittlich um ein Drittel günstiger als eine Öl- oder Gasheizung. „Wer mit Holz heizt, hat nicht nur einen finanziellen Vorteil“, führt Tirols Energiereferent LHStv Josef Geisler aus.
Biomasse ist wichtig für "Tirol 2050 energieautonom"
Tirol will bis ins Jahr 2050 energieautonom sein. Dazu muss der Energiebedarf halbiert werden. Gleichzeitig muss der Energiebedarf durch heimische, erneuerbare Ressourcen gedeckt werden. Geisler sieht in der Biomasse - neben der Wasserkraft - einen wichtigen Faktor für die Energiewende. Daneben ist Biomasse wichtig für die Wertschöpfung im Land Tirol. Die Wertschöpfung liegt bei rund 200 Millionen Euro.
Derzeit liegt der Anteil der Biomasse bei 17 Prozent im Tiroler Energiemix. Bis ins Jahr 2050 soll er auf 30 Prozent erhöht werden. Laut Geisler soll in Tirol aber nicht mehr als 30 Prozent möglich sein. Das Niveau sei jetzt schon sehr hoch.
Biomasseanlagen beheizen jeden dritten Haushalt
Derzeit produzieren in Tirol rund 50 größere und viele kleine und mittlere Biomasseanlagen rund 1.500 GWh Wärme. Diese Biomasseanlagen versorgen somit jeden dritten Haushalt mit Heizenergie aus Biomasse. 2003 war es nur jeder vierte Haushalt, der mit Biomasse beheizt wurde. Die Fernwärme aus Biomasse konnte stark gesteigert werden.
Entwicklungsmöglichkeiten bei der Wärmeerzeugung durch Biomasse
Derzeit stammen 40 Prozent des zur Wärmeerzeugung genutzten Holzes aus dem Tiroler Wald. Allerdings bietet der heimische Wald noch weiteres nutzbares Material an Energieholz.
Weiters müsse die Effizient bestehender Heizwerke weiter gesteigert werden. „Um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Biomasse auch bei einem niedrigen Ölpreis nachhaltig zu sichern, wollen wir technische und wirtschaftliche Optimierungspotenziale nutzen“, so Hermann Gahr, Obmann der Bioenergie Tirol.
Biomasse österreichweit Nummer eins in der Raumheizung
Biomasse liegt österreichweit bei der Heizung von Räumen an erster Stelle. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sie somit Heizöl und Erdgas zur Raumheizung verdrängt. Österreichweit blieben aber noch 623.000 Ölheizungen auf erneuerbare Heizsysteme umzustellen, so Josef Plank, Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes. In Österreich sei eine Steigerung der Biomassenutzung um 40 Prozent machbar.
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