Industrie ist "nur" stabil
Die Tiroler Industriekonjunktur läuft mit wenig Veränderung in das zweite Halbjahr 2014.
"Viele Bereiche und Branchen spüren nach wie vor die schwächelnde Wirtschaftsentwicklung in Europa und weltweit. Der Großteil der Befragten ist jedoch gut in Fahrt, trotz Unsicherheitsfaktoren überwiegt die Zuversicht. Die Produktion gut auszulasten und auch höhere Preise am Markt durchzusetzen, wird aber immer schwieriger. Der starke Rationalisierungsdruck erfordert höchste Anstrengungen, um auf den internationalen Märkten erfolgreich bestehen zu können", bringt der Tiroler Industriepräsident Reinhard Schretter die Ergebnisse auf den Punkt.
Verhalten optimistisch
Mit 47 % "guten" und 52 % "zufriedenstellenden" Beurteilungen der Auftragslage herrscht eine verhalten optimistische Stimmung in den befragten Unternehmen. Bei den Auslandsaufträgen ist kein einziges Unternehmen mit der Lage wirklich unzufrieden. 48 % bezeichnen ihre Exporte als gut, 52 % als saisonüblich.
Politik ist gefordert
"Damit die Konjunktur den Wachstumspfad erreicht, muss auch im Inland gegengesteuert werden. Derzeit leisten wir uns zu viele strukturelle Fußfesseln: Hohe Kosten, mangelnde Flexibilität, Qualifizierungsdefizite, zu viel Bürokratie und aufgeblähte Strukturen. Reformtempo ist erforderlich. Es geht um die Entlastung des Faktors Arbeit, die nur durch mutige strukturelle Einschnitte möglich ist. Vermögenssubstanzsteuern lehnen wir ab. Sie sind Eigentums- und Jobkillersteuern, treffen den Mittelstand und gefährden Arbeitsplätze", betont Schretter. Der IV-Präsident wünscht sich eine aktivere und vorausschauende Wirtschafts- und Strukturpolitik in Österreich.
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