Tiroler wollen kein Risiko

Hans Unterdorfer (Sparkasse): "Je früher man vorsorgt, desto besser!"
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Vorsorge fürs Alter ist den Tirolern wichtig. Finanzprodukten stehen sie jedoch eher skeptisch gegenüber.

"Das Bewusstsein in Bezug auf die Notwendigkeit finanzieller Vorsorge ist bei den Tirolern sehr stark ausgeprägt. Sicherheit und geringes Risiko in der Veranlagung haben dabei einen weit höheren Stellenwert als hohe Rendite oder hohe Zinsen", informierten vergangene Woche Hans Unterdorfer (Vorstand Tiroler Sparkasse) und Heinz Schuster (Vorstand s-Versicherung). Diese Daten gehen aus der aktuellen Auftragsstudie „Vorsorgeverhalten und Pensionskonto Neu“ von GfK hervor.

Beste Vorsorge: eigenes Heim

Derzeit legen die Tiroler durchschnittlich 145 Euro pro Monat für ihre Altersvorsorge auf die hohe Kante – um rund 20 Euro weniger als noch im Vergleichsjahr 2012. Die Frage nach dem besten Produkt in der Altersvorsorge beantworten 25 Prozent aller Tiroler mit "Immobilienbesitz". Auf den Plätzen zwei bis vier folgen die private Pensionsversicherung, die Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung und die klassische Lebensversicherung.

Aufklärung ist wichtig

„Die Tiroler sind heute zum Thema Pensionslücke besser informiert als noch vor drei Jahren. Massiven Aufklärungsbedarf gibt es aber nach wie vor – besonders für junge Menschen“, erläutert Heinz Schuster – zum Beispiel der Zugriff aufs Pensionskonto mittels Handy-Signatur. Die Handy-Signatur ist eine rechtsgültige elektronische Unterschrift im Internet – das ist drei Viertel der Tiroler (74%) bewusst und wird auch schon von 41% (Österreichwert: 18%!) tatsächlich genutzt. Bisher war die Freischaltung der Handy-Signatur nur bei zertifizierten Registrierungsstellen, also bei Ämtern, möglich. Seit Anfang 2014 kann die Freischaltung aber auch in einer Bankfiliale durchgeführt werden: Jeder zweite Tiroler (50% vs. 33% österreichweit) gibt an, diesen Service interessant zu finden. Dass allerdings die Handy-Signatur auch zum Abrufen des Pensionskontos berechtigt, wissen bisher nur sehr Wenige. In der Bankfiliale ist aber nicht nur die Freischaltung der Handy-Signatur möglich: Bei der gemeinsamen Durchsicht des Pensionskontos kann der Berater die zukünftige Pensionslücke errechnen – mehr als jeder zweite Tiroler (59%) gibt an, diesbezüglich Beratung in Anspruch nehmen zu wollen. „Bisher war die Pensionslücke eine nicht greifbare Größe weit in der Zukunft. Ab jetzt kann man aber schwarz auf weiß sehen, von welchem Betrag man im Alter leben muss, “ so Unterdorfer. „Besonders wenn jeder Zweite bei seiner finanziellen Sicherheit im Alter Probleme sieht, ist es Zeit, zu handeln und vorzusorgen.“

Hans Unterdorfer (Sparkasse): "Je früher man vorsorgt, desto besser!"
Heinz Schuster (s-Versicherung) stellte die Ergebnisse der Studie vor.
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