Verkehrspolitik
Walser: "Herumdoktern ohne Wirkung und Erfolg!"

Christoph Walser, Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer | Foto: WKT
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TIROL. Der Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer, hat genug vom „herumdoktern“ beim Thema Verkehrspolitik. Die bisher verordneten Verkehrsmaßnahmen bringen nicht den gewünschten Erfolg, sie erschweren nur den Tiroler Unternehmen das Leben, so Walser.

"Wir haben nicht nur ein Verkehrsproblem. Das viel größere Problem haben wir damit, wie wir mit dieser Thematik umgehen", hält Christoph Walser, Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer, fest. Ein „herumdoktern“, ohne Wirkung und Erfolg, nennt Walser die bisherigen Maßnahmen. "Ganz Tirol freut sich, wenn wir etwa bei der Arbeitslosenquote die Besten sind, wenn unsere Betriebe neue Exportrekorde erzielen oder Unternehmen erweitern und sich neue ansiedeln", so Walser weiter. "Auf der anderen Seite haben die verordneten Verkehrsmaßnahmen ausschließlich unseren Tiroler Unternehmen das Leben schwer gemacht und keinen einzigen Transit-Lkw verhindert!"

Die Chronologie der Maßnahmen und Transitzahlen

Die lange Liste an verkehrspolitischen Maßnahmen und Verbote, wie Nachtfahrvebot, sektorales Fahrverbot, Mautzuschlag oder Blockabfertigung, trage nur wenig bis gar nicht zur Verbesserung bei. Schwankende Transitzahlen führt Walser auch die Konjunktur zurück. So zeigen etwa die Transitzahlen am Brenner im Jahresverlauf eines deutlich: Gute Wirtschaftszahlen bedeuten, angesichts der fehlenden Alternativen, mehr Verkehr über den Brenner. Vice versa in den Krisenjahren bzw. Jahren mit schwächerer Konjunktur.

Transitzahlen
2007: 2.295.111
2008: 2.232.449
2009: 1.857.176
2010: 1.953.287
2011: 2.006.685
2012: 2.053.568
2013: 2.023.753
2014: 2.131.597
2015: 2.213.591
2016: 2.372.515
2017: 2.554.577

Walser unterstützt Verlagerung zu 100 Prozent

Bisherige Vorschläge der Wirtschaft, wie neue Verladeterminals, die Wiedereröffnung von Bahnverladestationen oder die temporäre Öffnung des Pannenstreifens blieben von der Politik ungehört. "Bisher hat man ohne Erfolg versucht, das Problem über Verbote und die Preisschraube in den Griff zu bekommen", hält der WK-Präsident fest. Von Alternativen zu den Verboten und höheren Preisen wollte die Politik bis heute nichts wissen.
"Ich bin mir der Situation in Tirol absolut bewusst und kenne die Thematik als regionaler Transportunternehmer sehr viel besser als viele andere: Genau aus diesem Grund und aufgrund meiner Verantwortung für unsere Tiroler Unternehmen werden wir nicht locker lassen und wirkungsvolle Maßnahmen einfordern und die Politik auch in dieser Frage unterstützen und beraten", bekräftigt Walser.

"Ich unterstütze die Verlagerung auf die Schiene und damit Günther Platter bei seinem Vorhaben zu 100 Prozent", hält Präsident Walser unmissverständlich fest. "Allerdings muss das eine österreichische und europäische Lösung sein!"

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