Stubai Magazin
Wandertipp: Auf dem Gloatsteig in die Schlick
Der Gloatsteig liegt etwas abgelegen am östlichen Rande der Schlick und darf deshalb wohl auch mit dem Prädikat „Geheimtipp“ geehrt werden. Er gilt unter den Stubaiern als einer der schönsten Bergwanderwege im Tal und wurde bereits mit dem „Bergwege-Gütesiegel“ ausgezeichnet.
Der Gloatsteig ist wohl einer der schönsten Zugänge in das Almgebiet der Schlick hoch über Fulpmes. Der schmale Bergwandersteig von der Pfarrachalm (1.740 m) zur Schlicker Alm (1.643 m) bietet eine grandiose Aussicht auf die zerklüfteten Felstürme der Kalkkögel und die sanften Almwiesen am Schlicker Grund. Der Steig führt ohne großen Höhenunterschied an steilen Berghängen entlang und durch felsiges Gelände. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind also erforderlich. An die Kondition der Wanderer stellt er dagegen keine allzugroßen Anforderungen. Allerdings sollte man mehr als die eineinhalb Stunden reine Gehzeit für die rund sechs Kilometer zwischen den beiden Hütten einplanen, denn es gibt viel zu sehen. 2013 wurde der Gloatsteig mit dem „Bergwege-Gütesiegel“ des Landes Tirol ausgezeichnet, genauso wie der Stubaier Höhenweg und der Elfer Panoramaweg.
Pfarrachalm – Schlicker Alm
Ausgangspunkt der Wanderung am Gloatsteig ist die Pfarrachalm. Sie ist von Telfes aus zum Beispiel über den Hirtensteig erreichbar. Nach einer Rast empfiehlt sich ein Abstecher zum neuen Naturschauplatz beim Wegkreuz an der „Marchraste“ etwas oberhalb der Hütte.
Von der Pfarrachalm führt der Gloatsteig leicht bergab ins Halsltal. Dort, am Halslboden, kreuzen wir den Weg zum Halsl (1.992 m), eine beliebte Zugangsroute zu den Gipfeln der Kalkkögel im Westen und zur Saile/Nockspitze im Osten. Wir überqueren den Halslbach und folgen dem Gloatsteig am gegenüberliegenden Hang. Wir umrunden den Apferstein (2.556 m) in leichtem Auf und Ab entlang felsiger Berghänge und über Geröllhalden. Dann wendet sich der Blick von den Gipfeln des Vorderen Stubaitals und des Pinnistals und das gesamte Panorama der Schlick mit den bizarren Felstürmen der Kalkkögel und dem langgezogenen Almboden liegt vor uns. Noch einmal ist ein mäßiger Anstieg zu bewältigen, der teils mit Stufen gesichert ist. Zwischen lichten Waldregionen und Latschen erreichen wir das „Bergerbründl“. Wer will kann hier über einen steilen Pfad zum herrlich gelegenen Panoramasee abkürzen. Wir folgen dem gemütlichen Gloatsteig und freuen uns schon auf die Einkehr bei der Schlicker Alm.
Telfes – Gloatsteig – Telfes
Erlebnis: *****
Landschaft: *****
Länge: 15,3 km
Höhenmeter: 1.393 m
Dauer: 5:00 h
Schwierigkeit: mittel
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