Preis für Lawinen-Jungforscher der Uni Innsbruck
Matthias Rauter von der Uni Innsbruck hat eine Lawinenprognose entwickelt, die nun preisgekrönt wurde.
INNSBRUCK/ALPBACH. Im Rahmen der Tiroltage des Europäischen Forum Alpbach wurde vergangenes Wochenende der mit 2.000 Euro dotierte Euregio-JungforscherInnen-Preis 2017 an den Geotechniker Matthias Rauter von der Universität Innsbruck verliehen: Sein „Neuronennetz“ ist in der Lage, Lawinen mit einer Genauigkeit von 72 Prozent vorauszusagen.
Der jährlich vergebene Euregio-JungforscherInnen-Preis wird von den Wirtschaftskammern der Europaregion mit 2.000, 1.000 und 500 Euro für die ersten drei Plätze gestiftet. Heuer stellte außerdem die Landesinitiative „So fährt Tirol 2050“ 2.000 Euro für den Sonderpreis „TIROL 2050 energieautonom“ zur Verfügung. Eine Jury unter Leitung von Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen und Vorstand der Brenner Basistunnel BBT SE, wählte die besten Projekte aus. Die Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen Bodenseer (Tirol), Michl Ebner (Südtirol) und Giovanni Borti (Trentino) überreichten die Auszeichnungen an die PreisträgerInnen.
Die Gewinner
Matthias Rauter hat gemeinsam mit Daniel Winkle in seiner Arbeit „Predicting Natural Hazards with Neuronal Networks” erstmals das CNN-System (Convolutional Neuronal Network) verwendet, um die Verletzlichkeit einer bestimmten Region aufgrund ihrer Topografie vorherzusagen. Dieses Neuronen-Netz ist in der Lage, Lawinen bis zu einer Genauigkeit von 72 Prozent vorherzusagen, abhängig vom Netz und von der Komplexität des Territoriums. „Neuronal Networks“ haben das Potential den Entstehungsprozess und die interregionale Standardisierung von Mappen über die Naturgefahren zu erhöhen, welche eine wichtige Rolle nicht nur bei der Sicherheit, sondern auch im Tourismus und im Verkehr in alpinen Regionen einnehmen.
2. und 3. Preis
Johannes Lechner (Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Massiv- und Brückenbau) entwickelt in seiner Arbeit mit dem Titel „A new, efficient shear strengthening system for concrete bridges“ eine Bewertungsbasis für im Nachhinein notwendige Betonschrauben, um bereits bestehende Strukturen zu verstärken.
Melanie Plangger (Department of Political Science, University of Innsbruck) beschäftigt sich in ihrer Arbeit „Exploring the role of regional authorities in territorial cooperation“ mit dem Einfluss von Regionen auf die euroregionale Zusammenarbeit. Insbesondere analysierte sie die Rolle der Bundesländer in Österreich und Deutschland, der régions in Frankreich, der province in Italien und der schweizer Kantone in der Makroregionalen Strategie für die Alpenregion.
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