KOMMENTAR: "Wenig Lob für viel Regierungsarbeit"
Untätigkeit kann man der Innsbrucker Stadtregierung sicher nicht vorwerfen. In den vergangenen vier Jahren wurde enorm viel umgesetzt – große Bauprojekte genauso wie Systemumstellungen etwa bei Öffis, Parken und Müllabholung. Hinzu kamen unerwartete Herausforderungen wie die Flüchtlingskrise, Patscherkofelbahn und jetzt die mögliche Olympiabewerbung. Doch wo gehobelt wird, fallen Späne. Nicht alle Projekte dieser Regierung stießen bei den Bürgern auf ungeteilte Gegenliebe. Die Zahl der Bürgerinitiativen ist so groß wie nie – ein Zeichen dafür, dass es nur bedingt gelungen ist, die Menschen "mitzunehmen". Aber vor allem hat diese Regierung Geld ausgegeben – viel Geld. Die Neuverschuldung der Stadt wird daher ein zentrales Wahlkampfthema werden. Ob es der blauen Opposition gelingt, Christine Oppitz-Plörer den Beinamen "mit der leeren Tasche" zu verpassen, oder sie sich selbst als "die Münzreiche" inszenieren kann, wird wohl wahlentscheidend sein. Denn Friedrich IV. galt geradezu als geizig. Sein verschwenderischer Sohn Sigismund war deutlich beliebter.
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