Zivildiener - Lebenshilfe
Motivierte Wegbegleiter auf Zeit

Arbeit in der Küche des Aquarena-Schwimmbads. | Foto: Lebenshilfe/Fuschlberger
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  • Arbeit in der Küche des Aquarena-Schwimmbads.
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Zivis im Einsatz für Chancengleichheit; sie erleichtern den Alltag von Menschen mit Behinderungen
TIROL, KITZBÜHEL. Seit Herbst verstärken 31 Zivildiener die Lebenshilfe Tirol und leisten damit wichtige Dienste am Menschen. Beim gemeinsamen Arbeiten, bei Freizeitaktivitäten oder durch ihre Fahrdienste ermöglichen sie Menschen mit Behinderung aktiv zu werden.
„Auch ohne Vorausbildung sind Zivildiener eine große Hilfe“, erklärt Georg Willeit. Der Lebenshilfe-Geschäftsführer hat selber als Zivildiener angefangen und betont, dass schon kleine persönliche Assistenzdienste für Menschen mit Behinderungen von großer Bedeutung sein können. „Das spüren die jungen Leute – und bestätigen uns oft, dass sie vom Zivildienst auch selber profitieren.“
Zivildiener, die Fahrdienste übernehmen, sind für die Lebenshilfe eine große Entlastung, denn gerade in Tirol sind täglich viele Fahrten nötig, damit Personen aus entlegenen Orten zur Arbeit kommen, andere Menschen treffen und sich einbringen können

Im Restaurant

Zivildiener Matthias Foidl aus Kitzbühel unterstützt Menschen mit Behinderungen im Aquarena-Schwimmbad-Restaurant von Kitzbühel.
Nachdem er fünf Jahre in einem Schulinternat bei Salzburg gelebt hatte, wollte der 19-Jährige einen Winter daheim verbringen und entschied sich, seinen Zivildienst im Ort zu leisten. Viele seiner Kollegen von der Blasmusik waren bei der Lebenshilfe und

„einem meiner besten Freund hat es hier narrisch guat g'fallen.“

Die Kombination aus Restaurantbetrieb und Menschen mit Behinderung findet der gelernte Landwirt sehr interessant.

„Wir bekommen von den Gästen viel Bestätigung und Komplimente.“

Foidl fühlt sich vom ersten Tag gut aufgenommen und schätzt das Betriebsklima und das Verständnis der Führung für alle Vorschläge und Anliegen.

Neuer Blick

Vor allem beeindruckt ihn, wie hier unterschiedliche Talente einen Betrieb bereichern. Eine Klientin ist sehr reinlich und kümmert sich ums Saubermachen. Die andere ist sehr genau und liebt es, Servietten zu falten. Und ein Mann, der nur wenige Worte spricht, liebt Autos und benennt alle Marken auf den ersten Blick richtig.

„Die Klienten hier sind sehr eigenständig. Jeder weiß, wo was hingehört – ein cooles Team“,

erklärt Foidl. Seinen genaueren Blick auf Menschen, ist etwas, das er hier gewonnen hat.

„Heute versuche ich genauer zu unterscheiden, worin eine Behinderung liegt – und nicht zu verallgemeinern“,

erklärt er. Nach dem Dienst will er wieder zurück auf den heimischen Hof. Doch er meint: “Vielleicht kann ich einmal die Arbeit in der Landwirtschaft mit Menschen mit Behinderung verbinden...“.

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