Zeit geben ist wichtig

Gemeinsam stark: Paul Sieberer, Christine Silberberger, Helmut Berger, Dagmar Fischnaller, Toni Margreiter (v. li.).
  • Gemeinsam stark: Paul Sieberer, Christine Silberberger, Helmut Berger, Dagmar Fischnaller, Toni Margreiter (v. li.).
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Im PV Brixental-Wildschönau arbeitet man künftig beim Thema Altenbetreuung intensiv zusammen.

BRIXENTAL (niko). Im Planungsverband (alle Gemeinden im Brixental & Wildschönau) hat man die Zukunftsherausforderung „Altenpflege/-wohnen/-betreuung“ offensiv angepackt und zieht künftig an einem Strang. In allen Gemeinden gibt es bereits viele funktionierende Strukturen – vom hohen Anteil an ehrenamtlich Tätigen über die Sozialsprengel bis hin zu den Alten- und Pflegeheimen in mehreren Orten. „Künftig wollen wir alle Bemühungen unter einer gemeinsamen Marke bündeln; dabei sollen aber keine bestehenden Strukturen in Frage gestellt werden, sondern vielmehr sollen alle zusammenwirken und sich ergänzen, letztlich zum Wohle der Menschen“, fasst Bgm. Toni Margreiter (PV-Obmann) zusammen.

197 Wohn- und Pflegeplätze haben die Regionsgemeinden derzeit. „Der Bedarf an Betten steigt in 20 Jahren, also bis 2031, auf 368 Betten an. Das ist immer mit hohen Kosten verbunden. Neben der Schaffung nötiger Betten sind aber andere Strukturen nötig und wichtig, vor allem auch im Ehrenamt, wie z. B. Nachbarschaftshilfen, Seniorentaxi (Pilotprojekt startet in Hopfgarten), Begleitdienste, möglichst langes Wohnen zu Hause, Servicestellen etc.; das wollen wir gemeinsam angehen und alles vernetzen“, so Bgm. Paul Sieberer.

Gemeinsame Schritte sollen gesetzt, Aktionen abgetimmt, nach außen unter einer Wortbildmarke („Zeit schenken – Zeit bekommen“) aufgetreten werden; eine Freiwilligen-Struktur zur Seniorenbetreuung soll aufgebaut werden. „Mittelfris­tig streben wir im Planungsverband einen Gemeindeverband zur Bewältigung all dieser Aufgaben an“, so Bgm. Helmut Berger – natürlich unter Beibehaltung bestehender Strukturen und Einrichtungen, wie betont wird.

Zur Sache

Das gemeinsame Projekt startet mit einer Befragung ab Ende September (9.000 Fragebögen werden ausgeschickt). „Wir erhoffen uns viele Erkenntnisse darüber, was die Bevölkerung wünscht, aber auch den Anstoß für manche, sich ehrenamtlich zu betätigen“, so die projektbegleitendeBeraterin Dagmar Fischnaller. Zudem soll eine weitere „Sensibilisierung“ für dieses Thema bei den Bürgern erreicht werden. „Aufgrund der Rückmeldungen aus der Fragebogen-Aktion werden wir dann die Dinge umsetzen. Letztlich ist das Ziel, älteren und hilfsbedürftigen Mitbürgern einen leichteren Zugang zu Hilfeleistungen zu verschaffen“, so Bgm. Margreiter. Man wolle den Menschen das kostbarste verfügbare Gut, nämlich Zeit, schenken.

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