Kriminalstatistik - Bezirk Kitzbühel
10,3 Prozent weniger Delikte im Jahr 2020 im Bezirk Kitzbühel
Im Bezirk wurden 2020 ingsesamt 2.850 Strafdelikte angezeigt; die Aufklärungsquot wurde auf 62 Prozent gesteigert.
BEZIRK. In Tirol wurden im Vorjahr 35.967 Delikte von der Polizei bearbeitet (–4.869 bzw. –11,9 %). Die Aufklägungsquote wurde um 3 % auf über 60 % gesteigert.
"Im Bezirk Kitzbühel wurden 2020 2.850 Delikte zur Anzeige gebracht. Dies bedeutet einen Rückgang um 327 Delikte oder 10,3 %. Die Aufklärungsquote konnte auf 62% (+1,8%) gesteigert werden und liegt somit im Bundeslandtrend",
berichtet Major Karl Kraus vom Bezirkspolizeikommando.
Insgesamt konnten 2020 im Bezirk 2.071 tatverdächtige Personen ausgeforscht und angezeigt werden. Das waren um 8,6 % oder 181 Personen weniger als 2019. Der Anteil an ausländischen Tatverdächtigen betrug 931 Personen oder 45 %, davon 378 Deutsche und 87 Rumänen.
Gegen Leib und Leben
Die Anzeigen in der Deliktsgruppe „Strafbarer Handlungen gegen Leib und Leben“ betrugen im Vorjahr 748 Fälle (–152 Fälle). Bei mehr als der Hälfte dieser Fälle handelte es sich um Anzeigen wegen "fahrlässiger Körperverletzung" (u. a. bei Verkehrs- und Skiunfällen, Anm.). Bei den „Vorsätzlichen Körperverletzungen“ gab es 240 Anzeigen, wobei 91,7% oder 220 Fälle geklärt werden konnten (–29 %).
Im Bezirk wurden insgesamt 1.349 Anzeigen bearbeitet, die strafrechtlich relevante Verletzungen von fremdem Eigentum zum Inhalt hatten. Dies entspricht einem Rückgang um 228 Fälle oder 14,5 %. Es gab 505 Diebstähle (–26 %). Mit 107 Einbruchsdiebstählen gab es um 25 Anzeigen oder 18,9 % weniger als im Jahr 2019. Die Aufklärungsquote konnte in diesen Bereich von 15,2 % auf 34,6 % gesteigert werden.
Sachbeschädigung
"Die Sachbeschädigungen sind um 5,7 % (von 351 auf 331 Fälle) zurückgegangen, wobei hier insbesondere ein Rückgang bei den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen gegeben ist. Angestiegen sind die Sachbeschädigungen an Gebäuden, am öffentlichen Gut und im Bereich Graffiti",
so Major Kraus.
Bei den Betrugsdelikten – inklusive Internetbetrug – war mit 242 Anzeigen ein Rückgang um zehn Delikte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Im Bereich Cybercrime im engeren Sinn wurden 41 Delikte zur Anzeige gebracht, was einen Anstieg von 64 % im Vergleich zum Jahr 2019 (25 Fälle) bedeutet.
" Unter Cybercrime im engeren Sinne (reine IT-Delikte) werden Straftaten verstanden, die mit Hilfe der Technologien des Internets begangen werden. Bei Cybercrime im weiteren Sinn wird das Internet als Kommunikationsmittel genutzt und umfasst auch Betrugsdelikte mit Tatort Internet. So ist beim Internetbetrug ein Anstieg von 104 auf 122 Fälle festzustellen. Das entspricht einer Steigerung von 17,3 %, wobei 51 Fälle (41,8%) geklärt werden konnten",
so Kraus.
Suchtmittelstatistik
Die Polizei legt weiterhin ein Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität. So konnten 2020 insgesamt 282 Fälle angezeigt werden (+51 bzw. +22,1 %).
Gewalt in der Privatsphäre
Im Bereich der Betretungs- und Annäherungsverbote im Sinne des § 38a Sicherheitspolizeigesetz wurden 116 Straftaten zur Anzeige gebracht, die im Rahmen des Familienkreises bzw. im privaten Umfeld begangen wurden (+7,4 %).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.