"Bodenversiegelung verschärft die Hitzebelastung"
TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (red.). Bodenversiegelung ist auch in Tirol ein zunehmendes Problem und verschärft die Hitzebelastung. Laut Daten des Umweltbundesamts sind bereits 160 Quadratkilometer des Landes durch Bau- und Verkehrsflächen versiegelt, das entspricht der eineinhalbfachen Fläche von Innsbruck. In den Städten und Gemeinden braucht es mehr Grünflächen und Bäume entlang der Straßen, betont der VCÖ (Verkehrsclub Österreich). Zudem sei die Zersiedelung zu stoppen.
Im Schnitt wurde im Vorjahr täglich eine Fläche im Ausmaß eines Fußballfeldes versiegelt. „Versiegelte Flächen sind deutlich wärmer als Grünland, weil die kühlende Wirkung der Verdunstung fehlt. Dadurch wird die Hitze-Belastung zusätzlich verstärkt", so VCÖ-Experte Markus Gansterer.
In Städten und Gemeinden sind verstärkte Maßnahmen nötig, um die Hitze-Belastung zu reduzieren, betont der VCÖ. Im Ortsgebiet braucht es entlang der Straßen sowie der Geh- und Radwege mehr Bäume. Bäume sind Schattenspender und wirken wie eine natürliche Klimaanlage. Durch mehr Grünflächen und Fassadenbegrünungen kann das Mikroklima weiter verbessert werden.
Auch der Kfz-Verkehr verstärkt in den Städten die Hitze. Die Motoren strahlen Wärme ab, parkende Autos heizen sich in der Sonne auf bis 70 Grad auf.
Wesentlich ist auch, die Zersiedelung zu stoppen. Jede neue Siedlung bedeutet die Versiegelung durch Häuser und Zufahrtsstraßen, jeder zusätzliche Fachmarkt oder Supermarkt auf der Grünen Wiese bedeutet mehr Bodenversiegelung durch das Geschäft und die Parkplätze.
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