Pflege/Ausbildung
"Der Pflegeberuf ist der schönste Beruf überhaupt!"

Großes Thema "Pflege": Helmut Wallner, Claudia Vogel-Gollhofer, Manfed Dag, Gerritje Vaneveld im Medicubus. | Foto: Kogler
4Bilder
  • Großes Thema "Pflege": Helmut Wallner, Claudia Vogel-Gollhofer, Manfed Dag, Gerritje Vaneveld im Medicubus.
  • Foto: Kogler
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Pflegefachkräfte werden dringend gesucht; viele Bemühungen um die Pflegeausbildung auch im Bezirk Kitzbühel.
ST. JOHANN.

"Das Thema 'Pflege' ist hochaktuell, ist emotional aufgeladen; es werden dringend Fachkräfte gesucht, der Bedarf steigt weiter. Die Pandemie hat gezeigt, dass der Pflegeberuf krisensicher ist. Der Pflegeberuf bietet sinnstiftende Arbeit",

so AMS-Leiter Manfred Dag einleitend beim Pressetermin im St. Johanner Medicubus.
Das Land Tirol hat die Zahl an Ausbildungsplätzen massiv erhöht, u. a. mit der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (Medicubus) in St. Johann. "Es ist wichtig, die Ausbildung vor Ort bzw. wohnortnahe machen zu können. Auch finanzielle Anreize, um sich die Ausbildung leisten zu können, sind wichtig und gibt es", so Dag.

Die Gesellschaft altert stark, die Medizin macht Fortschritte, die Lebensverhältnisse sind gut – Menschen sind daher immer mehr auf Medizin und Pflege angewiesen; daher steigt die Nachfrage. "Viele Kapazitäten in Alters-/Pflegeheimen wurden dazugebaut, daher braucht es mehr Fachpersonal. Viele Pflegekräfte der Babyboomer-Generation kommen ins Pensionsalter, das alles befeuert die Mangelsituation", so Dag.

"Es wird schwieriger, etwa Spitalspatienten im Anschluss in Pflegebetten unterzubringen. In den Heimen gibt es mehr Betten, aber zu wenig Personal, daher können Betten zum Teil nicht belegt werden",

bestätigt Pflegedirektor Harald Sinnhuber vom BKH St. Johann. "Wir brauchen mehr Pflegekräfte und mehr Arbeitsplätze, aber auch die Ausbildungsqualität muss aufrecht erhalten bleiben", ergänzt Dag.

Top-Situation

"Mit dem Medicubus haben wir eine Top-Ausbildungsstätte für Pflegeberufe. Wir haben Lehrsäle, IT-Schulungsraum und ein Simulationszentrum (Übern von Notfällen an Puppen, Anm.). Wir bieten die Heimhilfe-Ausbildung (neu ab 17. 1. 2022), die Ausbildung Pflegeassistenz Vollzeit (ab April 2022), die Ausbildung Pflegeassistenz Teilzeit (familienfreundliches Modell, Start Nov. '22) sowie die klassische Diplom-Ausbildung (ab Okt. '22). Wir bereiten ab Herbst 2023 auch eine Akkreditierung für einen Bachelor-Studiengang vor",

erklärt Direktor Helmut Wallner. Aktuell sind rund 120 SchülerInnen in Ausbildung zur Pflegeassistenz und zum Diplom (ca. 2/3 Frauen, 1/3 Männer, 2,5-G-Regel, wenn nötig Distance Learning).

Seit 2002 gibt es die Pflegestifung in Tirol, abgewickelt von amg tirol. Diese bietet die Chance, eine Pflegeausbildung zu absolvieren bzw. sich beruflich neu zu orientieren.

"Pro Jahr beraten wir etwa 1.000 Interessierte. Wir beraten, betreuen und coachen, arbeiten mit Kooperationsparntern zusammen (z. B. Pflegeheime in den Bezirken etc.). Und es gibt gute Förderungen, um sich die Ausbildung leisten zu können – Zuschüsse, Taschengeld und vor allem das Stiftungsarbeitslosengeld, aber auch weitere Fördermöglichkeiten wie Fachkräfte-Stipendien des AMS. Bei einer angetretenen Pflegeausbildung mit Praktika in Partnerbetrieben gibt es zudem fixe Jobzusagen nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung",

schildert Claudia Vogel-Gollhofer vom amg tirol.

"Erfüllender Beruf"

Aus ihrer Ausbildung bzw. aus der Praxis berichtet Gerritje Vaneveld (Pflegeassistentin im Sozialzentrum Pillersee):

"Der Pflegeberuf bzw. die Situation wird in Medien leider oft sehr negativ dargestellt, das Positive geht dabei unter, es wird ein falsches Bild vom Pflegeberuf vermittelt. Wenn man den Beruf gerne macht, sit es einer der schönsten, erfüllendsten und wertvollsten Berufe. Man bekommt von den betreuten Menschen viel zurück, Teamarbeit und Zusammenhalt sind sehr gut. Ich habe meine Ausbildung hier in St. Johann (Absolventin Pflegestiftung, Anm.) nie bereut, auch die Coronasituation wurde gut bewältigt in der Schule, cih wurde vom AMS sehr gut unterstützt, ich werde sicher bis zur Pensionierung in diesem Pflegeberuf bleiben."

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.