Kelchsau – Wolf
Erneut Risse, verfrühter Almabtrieb in der Kelchsau
In der Kelchsau wurden sieben Schafe gerissen, sieben werden vermisst; verbliebene 98 Tiere ins Tal gebracht.
KELCHSAU. In der Kelchsau wurden auf der Roßwildalm am 24./25. Juli weitere sieben Schafe gerissen, sieben Tiere wurden vermisst. Die Tiere werden einer amtstierärztlichen Begutachtungen unterzogen, es bestand ein konkreter Wolfsverdacht.
Der Almsommer ist für die Tiere und Mitgliedsbetriebe des Hopfgartner Schafzuchtverbandes gelaufen: Nach den erneuten Rissen beschlossen die fünf betroffenen Bauern, die verbleibenden 98 Tiere ins Tal zu bringen.
"Die Tiere weiden jetzt auf den Heimflächen, was langfristig keine Lösung sein kann",
so Bezirksobmann Josef Fuchs.
Bezirk stark betroffen
In der betroffenen Region Westendorf/Kelchsau sind heuer bereits über 70 gerissene und vermisste Schafe zu beklagen, wie Fuchs schildert:
„Die Situation ist verheerend. Nach und nach verwaisen die Almen trotz bester Futtergrundlage und optimaler Bedingungen für die Tiere. Auch bei Rinderalmen geht die Angst um, schließlich wurden in anderen Regionen heuer auch schon Kälber gerissen. In Summe ist es ein Wahnsinn, was da gerade passiert. Aus unserer Sicht haben wir hier einen Wolf, der wesentlich mehr Tiere tötet, als er zum Überleben braucht, man kann also von einem Problemwolf sprechen. Deshalb fordere ich im Sinne des Erhalts der Landwirtschaft einen Abschussbescheid, um die noch bewirtschafteten Almen zu schützen!“
Diese Forderung unterstützt Verein-Tirol-Obmann Josef Hechenberger: „Wir haben jetzt bald August, schon vier Almen in Westendorf bzw. der Kelchsau werden nicht mehr beweidet. Wenn es nicht noch mehr werden sollen, muss – sobald gesetzliche Änderungen in Kraft sind – gehandelt werden, um noch diesen Sommer zu einem Abschuss zu gelangen."
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