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Handel und Bergbau prägten die Gemeinde Kössen

- Das Gemeindegebiet von Kössen ist bereits seit über 5.000 Jahren besiedelt.
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Gemeinde Kössen ist seit über 5.000 Jahren besiedelt; Verarbeiten diverser Erze im Ortsteil "Hütte" bis ins Jahr 1880.
KÖSSEN. Die Gemeinde Kössen liegt malerisch eingebettet im Kaiserwinkl und grenzt im Norden an Bayern sowie im Westen an den Bezirk Kufstein.
Es gibt Belege, dass der Ort bereits seit über 5.000 Jahren besiedelt ist und damals ein wichtiges Handelszentrum war. Über den Talpass Klobenstein, an dem sich auch die beliebte Wallfahrtskirche Maria Klobenstein befindet, entstand schon damals ein Handelsweg, der die umliegende Orte zwischen Kössen und Aschau (D) miteinander verband. Die frühe Nutzung des Weges konnte mit dem Fund einer Lappenaxt aus der Bronzezeit belegt werden.

- Am Talpass Klobenstein liegt auch die malerische Wallfahrtskirche Maria Klobenstein.
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Erste urkundliche Erwähnung
Der Name Kössen leitet sich von dem Wort "kezzin" ab und bedeutet so viel wie "Kessel", was vermutlich auf die Form des Tals hinweist. In den Jahren 1180 bis 1188 wurde der Ort erstmals in einer Traditionsnotiz des Klosters Herrenchiemsee urkundlich als "Chessen" erwähnt. Die kirchengeschichtlichen Ursprünge in der Gemeinde Kössen liegen aber noch weiter zurück – bis ins 8. Jahrhundert lassen sich diese nachweisen. Ab dem 10. Jahrhundert gab es im heutigen Gemeindegebiet rund 144 Höfe, die damals zum Kloster Frauenchiemsee lagen.
Dank der florierenden Wirtschaft, die durch die Passstraße entstand, wurden auch erste Gasthäuser entlang des Weges errichtet. Der im Jahr 1587 errichtete "Gasthof Erzherzog Rainer" existiert heute noch.

- Der Gasthof Erzherzog Rainer steht im Kössener Ortszentrum und wurde im Jahr 1587 im gotischen Stil errichtet. Die aufwändig bemalte Fassade steht unter Denkmalschutz.
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Bergbau prägte die Gemeinde
In der späten Bronzezeit (1100 bis 800 v. Chr.) wurde das Gebiet um Kitzbühel von Menschen besiedelt, die nach Erzen schürften. Die Schätze aus dem Boden sollten in der historischen Entwicklung der Region vom Pillerseetal, dem Leukental, dem Brixental und auch im Kaiserwinkl eine tragende Rolle spielen. Insgesamt waren 14 der heutigen 20 Bezirksgemeinden direkt oder indirekt ins Bergbaugeschehen involviert. (MeinBezirk berichtete). In Kössen wurde nach Blei und Eisen geschürft, deshalb wurde im Jahr 1549 der "Kössentaler Berg- und Schmelzwerkshandel" gegründet, der sich auf die Verarbeitung diverser Erze spezialisierte.
Im heutigen Ortsteil "Hütte" wurde eine Eisenhütte errichtet, die bis ins 19. Jahrhundert aktiv war. Hier wurde auch industrieller Draht gefertigt, die Produktion wurde aber um 1880 eingestellt.
"Weltmeisterlicher" Ort
Nachdem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Kössen zu einem beliebten Reiseziel unter Touristen. Eine besondere Bedeutung erhielt der Ort, als im Jahr 1975 die erste Weltmeisterschaft im Alpinen Drachenflug und im Jahr 1989 die erste Weltmeisterschaft im Paragleiten durchgeführt wurde. 1976 wurde hier die erste österreichische Zivilluftfahrerschule für Hängegleiter behördlich zugelassen. (Quelle: Wikipedia)
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