BezirksBlätter vor Ort

Jochberg: vieles läuft, einiges wird gewünscht

Siedlungsgebiet Riesern, NHT-Wohnbau, Feuerwehrauto, Radweg, VVT-Busse, Wasser, Breitband, LED-Beleuchtung, Tiwag uvm.

JOCHBERG. Im BB-Gespräch beleuchteten Bgm. Günter Resch und Amtsleiter Hubert Pletzer  laufende Projekte und längerfristige Wünsche in der Gemeinde Jochberg. Ein Überblick:

> Die Straßenbeleuchtung wurde zu 80 % auf LED umgestellt, was besseres Licht und hohe Einsparungen bringt.

> Beim Kanal gibt es laufend Sanierungen und Reparaturen (z. B. Fremdwassereintritte); die Gemeinde ist abwassertechnisch zu 95 % erschlossen.

> Es laufen Bemühungen, PV-Anlagen auf passenden Gebäuden/Dächern zu installieren.

> Es läuft die Bestellung eines Feuerwehr-Rüstlöschfahrzeuges (Angebote eingeholt von Empl, Rosenbauer, Magirus Lohr): Kosten 460.000 €, Finanzierung über drei Jahre, rd. 50 % Förderung erwartbar, heuer 1/3 der Kosten budgetiert; Auslieferung 2026.

> Am Jochberger Spielplatz wird ein WC installiert.

> Beim nötigen Wasserleitungstausch werden jeweils Großprojekte mit Umsetzung über fünf Jahre verhandelt (und genehmigt), die dann lt. Resch

"gut budgetierbar und schrittweise umsetzbar sind".

> Die Tiwag nimmt einen Leitungs- und Trafotausch vor, was eine Infrastruktuverbesserung bringt. Breitband kann dabei mitverlegt werden.

"Die Tiwag fährt dann mit Mittelspannung zum großen Verteilerkasten und weiter mit Niederspannung zu den Häusern",

so Pletzer.

> Der Breitbandausbau verläuft schrittweise, derzeit ist rund ein Drittel des Orts versorgt.

"Die Anschlusswilligkeit ist bei Privaten nicht sehr groß. Trotzdem ist das Breitband wichtig. Bisher wurden 1,8 Mio. € investiert; vom Land gibt es grundsätzlich 50 % Förderung, vom Bund sind die Förderungen unterschiedlich",

so der Ortschef.

> Bei der VVT-Busverbindung Kitzbühel - Jochberg (und Mittersill) ist ein Stunden- oder Halbstundentakt gewünscht.

"Der Busverkehr ist sehr unregelmäßig und nicht optimal. Wir hoffen auf Besserung, wobei die Umsetzung schwierig ist",

so Resch.

> Schwierig bis nicht lösbar gestaltet sich ein gewünschter Alltags-/Freizeit-Radweg zum Pass Thurn. Für eine mögliche Trasse gab es eine Absage seitens der ÖBf (Jagdgebiet, Anm.).

"Uns fehlt ein schöner Rundweg. Bei einem Bike-Rundweg hoffen wir auf die Bike-ARGE, allein können wir das nicht machen. In Teilabschnitten gibt es immer Trassenprobleme. Jedenfalls gilt es, die hohen Fördermittel auszunützen",

so Resch.

> Mit dem TVB besteht eine Vereinbarung, im Zuge des Schluchtenwegs eine Fuß- und Radbrücke vom Ort zum Schwimmbad zu errichten.

"Wir stehen aber hier noch am Anfang, die Umsetzung ist schon allein personell schwierig. Die Brücke wäre jedenfalls eine wichtige Verbindung auch vom Radweg ins Dorf",

betont der Ortschef.

> Siedlungsgebiet Riesern: Die aufwändige Straße zum Siedlungsgebiet Riesern bzw. zum Oberhausenweg wurde fertiggestellt – wir berichteten. In der zweiten Entwicklungsphase geht es nun um die "innere Baulanderschließung", wofür es heuer bereits einen Budgetansatz gibt. Es wird eine unterschiedliche, jedoch verdichtete Bauweise angestrebt, u. a. auch ein Geschoßwohnbau mit einem sozialen Bauträger.

"Es ist im Wesentlichen alles finanziert, wir haben keinen Zeitdruck, Bauflächen zu verkaufen und bleiben bei der Verbauung je nach Bedarf flexibel. Auch die innere Erschließung erfolgt nicht in einem Zug sondern Schritt für Schritt",

so Resch.

• Geschoßwohnbau: 40 Wohnungen
• Individueller Wohnbau: 8 Reihenhäuser (ca. 34 Wohneinheiten), 14 Doppelhäuser (28 Einheiten), 6 Einfamilienhäuser – gesamt 68 Wohneinheiten.

> NHT/Südtirolersiedlung: Die Neue Heimat Tirol erneuert bzw. errichtet in der Südtiroler Siedlung 35 Wohnungen. Der Abriss ist vollzogen, der Rohbau ist im Entstehen. Bisher wurden bereits 80 % der Wohneinheiten vergeben.

> Die Gemeinde hat zuletzt drei Weggenossenschaften übernommen, zwei weitere sollen demnächst folgen.
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