Grüne Bezirk Kitzbühel
Generationenwechsel bei den Grünen

Matthias Schroll übernimmt von Helmut Deutinger. | Foto: Grüne
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20-Jähriger Schroll folgt auf Urgestein Deutinger; Schroll: „Meine Tür ist für Jung und Alt immer offen“.
BEZIRK KITZBÜHEL, ST. JOHANN, WESTENDORF (niko). Einen echten Generationenwechsel haben die Grünen auf ihrer Bezirksversammlung vollzogen. Auf das Grüne Urgestein Helmut Deutinger, der Gründungsmitglieder der Kitzbühler Grünen 1989 war und die letzten zehn Jahre Bezirkssprecher der Partei war, folgt der 20-jährige Matthias Schroll aus Westendorf. Ein Wechsel, der im besten Einvernehmen stattfindet, wie Deutinger betont. „Es ist toll zu sehen mit welcher Begeisterung Matthias politisch aktiv ist. Er hat meine volle Unterstützung“, freut sich Deutinger über die gelungene Übergabe.

Verbindender Charakter

Schroll bezeichnet sich selbst als „verbindenden Charakter“, der „in sich in der Natur daheim fühlt“ und sich schon immer gerne „für Menschen eingesetzt hat.“ Das habe sich im Zivildienst, den er nach dem erfolgreichen Abschluss der HAK in Kitzbühel, im Altersheim in Hopfgarten absolviert hat, noch verstärkt. "Sprachrohr" für die junge Generation und für eine ökologische Wende wolle er sein; seine Tür stehe jedoch für Jung und Alt weit offen.

Zwei der Ziele, die Schroll angehen will sind ein flächendeckender Radweg im Bezirk und ein Nightliner auch in die entlegeneren Gemeinden an den Wochenenden. „Umweltfreundliche Mobilität" ist für den neuen Bezirkssprecher ein zentrales Thema.

Grünen-Landessprecher Christian Altenweisl dankte Deutinger für sein 35-jähriges Engagement und dafür, dass er sich weiterhin im Hintergrund für die "Grüne Sache" einsetzen werde. Schroll bezeichnet er als "echtes politisches Talent, das menschlich überzeugt und ein Glücksfall für uns ist; er wird eine starke Stimme für die Grünen-Anliegen."

Grüner politischer Lebenslauf

Helmut Deutinger ist, wie erwähnt, grünes Urgestein im Bezirk. Er war Gründungsmitglied vom Bezirkausschuss Kitzbühel 1989 und ist seither ohne Unterbrechnung aktiv, zuletzt zehn Jahre lang als Bezirkssprecher. "Ich stamme aus einer sehr politischen Familie; schon im Gymnasium habe ich das Wahlpflichtfach Politische Bildung gewählt und begonnen mich politisch zu engagieren", so der gebürtige Waidringer (wohnhaft in St. Johann).

Schon Anfang der 1980er-Jahre war er bei der Vorläuferorganisation der Grünen aktiv und anschließend, seit es die Grünen gibt, auf verschiedenen Ebenen und in verschiedensten Funktionen engagiert. "Die Grünen haben die Natur und den maßvollen Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen als weitere wichtige Grundlagen für ein gutes Zusammenleben und eine positive Zukunft der Menschheit in die Politik eingebracht. Geld kann man nicht essen und ohne Gesundheit ist alles nichts!"

"Höhepunkt meines politischen Engagements war und ist die Regierungsbeteiligung der Grünen auf Bundesebene; wir wurden lange belächelt, als Chaoten und Fantasten hingestellt, doch mittlerweile sind unzählige Forderungen der Grünen ins allgemeine Bewusstsein und in die Politik eingezogen. Großer Wermutstropfen ist aber, dass wir mit unseren Programmen, Ideen und Forderungen oft Jahrzehnte voraus sind und alles so lange dauert. Das ist auch die große Enttäuschung, weil ich glaube, dass wir bei vielen Fragen (speziell bei der Klimakatastrophe) ganz einfach nicht mehr so viel Zeit haben."

"Im Bezirk ärgert mich am meisten, dass der Radweg zwischen Kitzbühel und Oberndorf immer noch nicht gebaut wurde sowie die erschreckende Zupflasterung des Bezirkes mit Luxusimmobilien. Als Gemeinderat in Kitzbühel war die Umsetzung des Naturschutzgebietes am Schwarzsee mein größter Erfolg", so Deutinger.

Deutinger bleibt im grünen Bezirksausschuss und stimmberechtigtes Mitglied in der Bundeskonferenz der Grünen. "Ich bin auch nach wie vor der Landesprecher und Fraktionsvorsitzender der Grünen in der AK Tirol/UG mit Bundesfunktion in der Grünen ArbeitnehmerInnenvertretung. Ich freue mich auf weniger Sitzungstermine und viele weitere grüne Erfolge."

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