Kitzbühel, Projekt Im Gries
Weiter oppositioneller Gegenwind für Projekt "Im Gries"

Projekt Im Gries stößt weiter auf viel Kritik. | Foto: Kogler
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Weiterhin Kritik am Projekt "Im Gries" der Tolstunov-Gruppe; Unterschriftenaktion der UK, Fragen von der SPÖ; Bgm. Winkler entgegnet.

KITZBÜHEL. Wie mehrfach berichtet will die Tolstunov-Gruppe (T & F GmbH, u. a. Kitz Galleria) am derzeitigen Parkplatz "Im Gries" ein Projekt mit ober- und unterirdischer Bebauung entwickeln (Büro-/Geschäftsflächen, Gastro, Tiefgarage etc., kolportiertes Investitionsvolumen rd. 40 Mio. €). Es soll zudem eine verkehrstechnische Anbindung samt Brücke über die Ache von der Bundesstraße entstehen.
Das 3.000-Quadratmeter-Grundstück gehört der Stadtgemeinde und soll dem Investor per 100-jährigem Baurecht überlassen werden.

In der Gemeinde ist ein Arbeitskreis mit dem vorliegenden Konzept befasst. Kritik kam und kommt weiterhin von der Liste Unabhängige KitzbühelerInnen (UK) und der SPÖ. Bgm. Klaus Winkler hatte den Arbeitskreis als Expertengremium bezeichnet und verteidigt. Zudem sei man noch weit entfernt von Beschlüssen, die in den zuständigen Gremien zu fallen haben. Natürlich werden der Investor und die Projekt-Finanzierung genau geprüft.

"Das Vorhaben wird laut GR-Grundsatzbeschluss mit offenem Ausgang weiterverfolgt",

so Winkler.

Unterschriftenaktion

"Viele Menschen protestieren gegen das umstrittene Projekt, sie wollen weder dieses Projekt noch diesen Investor. Die Liste UK fordert den Bürgermeister auf, das Projekt umgehend zu stoppen. Wir rufen alle BürgerInnen dazu auf, sich dem Widerstand anzuschließen und unsere Unterschriftenaktion zu unterstützen. Listen liegen in der Stadt auf",

so SR Andreas Fuchs-Martschitz.

„Der neuerliche Vorstoß von Fuchs-Martschitz löst nur Kopfschütteln aus. Das ist nur billige Polemik. Er müsste wissen, dass es derzeit kein konkretes Projekt und schon gar keine Verhandlungen mit Projektanten gibt. Es wird derzeit die Verkehrssituation und eine mögliche Bebauung und eine mögliche Stadtentwicklung diskutiert. Es steht in den Sternen, ob ein Projekt überhaupt realisiert wird",

so Bgm. Winkler zur Unterschriftenaktion.

Weiterhin angezweifelt werden von den Kritikern auch die Firmengeflechte und die angegebenen Referenzen der T&F-Gruppe. "Undurchsichtig, intransparent", so Fuchs-Martschitz und GR Reinhardt Wohlfahrtstätter, SPÖ; auch Verbindungen zum ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch wurden lanciert.
All diese Vorwürfe wurden wiederum medial von den Investoren zurückgewiesen.

SPÖ-Kritik

"Die Entstehung des Projekts geht an allen offiziellen Gemeinderatsgremien vorbei, das ist unüblich und demokratiepolitisch höchst bedenklich",

so Wohlfahrtstätter. Man müsse sich vielmehr Gedanken machen, wie die Stadt selbst ihr Grundstück nutzen bzw. verwerten könnte.

"Wir müssen die Stopptaste drücken und ein Projekt Im Gries neu angehen. Von undurchsichtigen Investoren sollte sich das offizielle Kitzbühel jedenfalls distanzieren."

Der SPÖ-Mandatar weiter:

"Nachdem eine Prüfung der Investoren-Gesellschaft erst ins Auge gefasst wurde, nachdem Ungereimtheiten in Bezug auf Netzwerke, Beteiligte und  angeführte Projektreferenzen der T&F Finance GmbH auftauchten, stellt sich neuerlich die Frage, warum eine genaue Prüfung dieser Gesellschaft, wie von uns mehrfach gefordert, nicht schon früher erfolgt ist."

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