Kitzbühel – Generali Open '20
Premieren-Sieg in Kitzbühel - mit VIDEO!

Miomir Kecmanovic holte Premieren-Titel. | Foto: M. Knoll
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  • Miomir Kecmanovic holte Premieren-Titel.
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Das 76. Generali Open 2020 muss ohne Dominic Thiem auskommen; Durchführung mit Corona-Sicherheitskonzept.
KITZBÜHEL (niko). Die Corona-bedingten Termin-Verschiebungen und -Kollisionen schlugen sich auf das ATP-Turnier in Kitzbühel nieder. Geringeres Budget, geringeres Preisgeld (400.335 statt 586.140 €), weniger zugelassene Zuschauerplätze (1.900 statt möglichen 6.500 am Center Court) – und nicht zuletzt das Fehlen der Nr. 1 Dominic Thiem. Dieser spielt zeitgleich bei den US-Open groß auf und stand im Finale – und gewann sein erstes Grand-Slam-Turnier! Thiem soll 2021 wieder in Kitzbühel aufschlagen, wenn es nach den Veranstaltern geht.
Auch weitere für Kitzbühel genannte Top-Ten-Spieler, die in den USA noch im Bewerb waren, konnten nicht kommen. Dennoch blieb das Feld dicht besetzt, der Cut lag bei der Nr. 67 der Welt (im Vorjahr bei 78). Das Generali Open war das erst ATP-Turnier in Europa und erstes Sandplatzevent nach der Corona-Pause.
Der Termin für 2021 steht (24. – 31. Juli), der Vertrag mit Haupt- und Titelsponsor Generali wurde bis 2022 verlängert.

In kurzen Worten

>> Nach dem Ausscheiden der Tiroler Alexander Erler und Sandro Kopp (beide mit Wildcard) in der Qualifikationsrunde und dem frühen Out von Dennis Novak (Wildcard) gegen den Deutschen Max Marterer verblieb Sebastian Ofner als einziger Österreicher im Bewerb. Er spielte am Donnerstag gegen den starken Diego Schwartzmann. Ofner lieferte dem Argentinier einen harten Kampf, hatte letztlich aber in drei Sätzen das Nachsehen. Auch Lucas Miedler und Jurij Rodionov (beide Ö) scheiterten.

>> Im Generationen-Duell zwischen dem zweifachen Kitz-Sieger (und Wahl-Kitzbüheler) Philipp Kohlschreiber (Wildcard) und Südtirols Jung-Star Jannik Sinner (Wildcard) setzte sich der 19-Jährige klar durch. Erster Gratulant war sein Landsmann und Hahnenkamm-Sieger Dominik Paris.
Sinner scheiterte dann am starken Serben Laslo Djere.

>> Grand-Slam-Finalist und Japans Tennis-Superstar Kei Nishikori kam, sah – und verlor. Das Aus kam bereits bei seinem ersten Kitzbühel-Auftritt. Nishikori war nach seiner Verletzungspuase optimistisch ins Turnier gegangen, war aber offensichtlich noch nicht fit genug.

>> Nachdem klar war, dass Thiem nicht kommt, wurde der Italiener Fabio Fognini die neue Nr. 1 des Generali Open. Mit einer E-Bike-Tour in den Bergen "wärmte" er sich für das Turnier auf. Fognini ist aktuell die Nummer 12 des ATP-Rankings. Weit kam auch er nicht – er scheiterte am Schweizer Qualifikanten Marc-Andreas Hüsler.

>> Auch im Doppelbewerb gab es einen stark-besetzten Turnierraster. Im Einsatz war auch das rot-weiß-rote Doppel Jürgen Melzer und Oliver Marach; sie haben sich für Kitzbühel "wiedervereint" und sorgten für Stimmung am Court – besonders am Viertelfinaltag. Im Semifinale am Samstag gab's dann den Abschied gegen das Duo Granollers/Zeballos (Nr. 3 der Doppel-Weltrangliste).

Vize-Kanzler auf Lokalaugenschein

>> Mit dem ersten Spieltag des Hauptfelds fiel auch der offizielle Auftakt zum ersten ATP-Sandplatzturnier auf europäischem Boden seit der Coronapause. Die Veranstalter haben es sich zum obersten Ziel gesetzt, Spieler, Mitarbeiter und Zuschauer gesund durch die Turnierwoche zu bringen und wollen mit ihrem Sicherheitskonzept beispielhaft auf weitere Veranstaltungen wirken.
Auch Österreichs Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler machte sich persönlich ein Bild: „Es ist für das Image Österreichs sehr wichtig, solche Großveranstaltungen zu haben. Das Testkonzept hier ist ein Vorzeigemodell, auch für andere Veranstaltungen in Österreich, aber auch ein 'Rolemodel' innerhalb der ATP. Es braucht Orte und Veranstalter wie hier in Kitzbühel“, so Kogler.
"Wir freuen uns sehr, dass die Fans sich diszipliniert an die Maßnahmen halten, aber dennoch für großartige Stimmung sorgen", so Turnierdirektor Alex Antonitsch. Insgesamt wurden 600 Corona-Testungen unter Leitung von Christian Hengl durchgeführt – allesamt negativ.

>> Die Youngsters und Qualifikanten bestimmten das Turnier. Mit Djere, Yannick Hanfmann (D) und Hüsler standen drei Qualifikanten im Semifinale, ergänzt um das serbische Jung-Talent Miomir Kechmanovic. Ins Finale zogen letztlich Kechmanovic und Hanfmann ein – und der serbische Shootingstar setzte sich letztlich klar mit 6:4 und 6:4 gegen den Deutschen durch. Das Doppel gewannen überraschend Austin Krajicek und Franko Skugor.

Fotos: GEPA Pictures, Mia Knoll, Kogler

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