Daniel Yule (SUI) siegte vor Marco Schwarz (AUT) und Vorjahressieger Clement Noel (FRA)
Slalomkrimi am Hahnenkamm

Die Top-3 am Ganslernhang - v. li.: Marco Schwarz (2.), Daniel Yule (1.), Clement Noel (3.) | Foto: Habison
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  • Die Top-3 am Ganslernhang - v. li.: Marco Schwarz (2.), Daniel Yule (1.), Clement Noel (3.)
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KITZBÜHEL (han). 18.000 Skifans verfolgten das Abschlussspektaktel der 80. Hahnenkammrennen am Ganslernhang. Daniel Yule feierte seinen dritten Saisonsieg und beendete eine 52 Jahre dauernde Durststrecke. 1968 hatte Dumeng Giovanoli, den ersten und bisher einzigen Schweizer Slalom-Sieg in Kitzbühel herausgefahren.
„Es gab heute nur eine Devise: Vollgas! Kitzbühel ist eines der bedeutentsten Slalomrennen der Saison. Ich bin hier mein erstes Weltcuprennen gefahren und habe hier meinen erstes Podium (2018 Slalom-3.) erreicht. Ich bin unglaublich stolz“, strahlte Yule nach dem Triumph.


Schwarz glänzte

Nur 12 Hundertstel fehlten Marco Schwarz auf den Eidgenossen und auf den ersten Weltcup-Slalom-Sieg seiner Karriere. „Ich habe voll attackiert und freue mich mega über den zweiten Platz. Das Gefühl für die schnellen Schwünge ist zurück“, so der 24-jährige Kärntner. Erst elf Monate ist sein Kreuzbandriss her.

Clement Noel aus Frankreich stand als Dritter erneut am Podest von Kitzbühel. „Ich habe im 1. Durchgang etwas zuviel Zeit auf die Spitze verloren“, trauerte der Vorjahressieger einer besseren Platzierung nach. Der erst 19-jährige Halbzeitführende Lucas Braathen, der mit Startnummer 34 im ersten Lauf zur Bestzeit gefahren war, verpasste die große Sensation und wurde zeitgleich mit seinem norwegischen Landsmann Henrik Kristoffersen Vierter (+0,49).


Sensationelle Außenseiter

Eine Sternstunde erlebte auch der 23-jährige Adrian Pertl. Der Kärntner überraschte mit Platz 8 mit der hohen Startnummer 73 und Laufbestzeit im zweiten Durchgang. In bisher vier Weltcup-Einsätzen war Pertl ohne Punkte geblieben. „Echt cool. Ich kann es selber noch nicht glauben. Ein Wahnsinn!“

Nach den zuletzt wenig erfolgreichen Auftritten zeigten Österreichs Slalom-Herren pünktlich zum Heimrennen wieder mannschaftliche Stärke. Auch dank einem Tiroler Trio: Michael Matt (Flirsch) wurde als Sechster zweitbester Österreicher. Lokalmatador Manuel Feller (Fieberbrunn) belegte den guten 13. Rang. Fabio Gstrein (Sölden) konnte wiederum ein Top 20 Ergebnis einfahren und landete auf Platz 16

Wie hoch die aktuelle Leistungsdichte ist, zeigt die Tatsache, dass die zwölf Schnellsten innerhalb einer Sekunde geblieben sind. Daniel Yule durfte sich als Slalom-Sieger über ein Rekordpreisgeld von 100.000 Euro (brutto) freuen. Für den 13., dem Pillerseetaler Manuel Feller (+1,02), waren es immerhin noch 3.500,- Euro.

Ergebnisse Weltcup Slalom Kitzbühel, 26.1.2020:
1. Daniel Yule (SUI) 1:41:50
2. Marco Schwarz (AUT) +0,12
3. Clement Noel (FRA) +0,37
4. Lucas Braathen (NOR) und Henrik Kristoffersen (NOR) +0,49
6. Michael Matt (AUT) +0,52
7. Giuliano Razzoli (ITA) +0,53
8. Adrian Pertl (AUT) +0,73
9. Reto Schmidiger (SUI) +0,79
10. Sebastian Foss-Solevaag (NOR) +0,81
Weiters:
13. Manuel Feller (AUT) +1,02
16. Fabio Gstrein (AUT) +1,54
Ausgeschieden 2. Durchgang (u. a.): Marc Digruber (AUT);
Nicht qualifiziert 2. Durchgang (u.a.): Johannes Strolz, Mathias Graf (beide AUT);

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Fotos: Habison, Niedrist, Kogler, Schweinester

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