Tourismus, Sommerbilanz
Gewinner und Verlierer bei Bettenauslastung

Die heimische Natur lockte in den Sommermonaten wieder viele Gäste an. | Foto: Kogler
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Tirols Tourismus entwickelte sich positiv; im Bezirk Kitzbühel unterschiedliche Ergebnisse bei Nächtigungen.

TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL. Die mit Oktober zu Ende gegangene Sommersaison hat sich gemessen an Ankünften und Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr trotz herausfordernder Rahmenbedingungen positiv entwickelt.

Aktuell liegen die Zahlen für fünf von sechs Monaten – Mai bis September – vor. Die Gästeankünfte sind in Tirol um 5,9 Prozent auf 5,7 Millionen gewachsen, die Übernachtungen um 1,7 % auf 20,5 Millionen. Das ist der höchste Wert seit 1993.

Gestiegene Wertschöpfung

„Viel wichtiger als das quantitative Ergebnis ist allerdings die wirtschaftliche Entwicklung. Daher freut es mich, dass die Wertschöpfung in der Sommersaison nach einer ersten Berechnung des MCI Tourismus 2,41 Milliarden Euro beträgt“,

resümiert Tourismuslandesrat Mario Gerber. Das sind inflationsbereinigt um 1,9 Prozent mehr als im vorigen Sommer und um 3,2 Prozent mehr als im Sommer 2019 (vor der Pandemie).

Tragende Säule des Tiroler Tourismus bleibt in der bisherigen Sommersaison einmal mehr der Quellmarkt Deutschland. Mit 11,9 Millionen Übernachtungen gab es zwar einen leichten Rückgang um 0,2 %, gleichzeitig stammen damit 58 % aller Nächtigungen von deutschen Gästen. Die Übernachtungen von Österreicher:innen gingen ebenfalls leicht um 0,7 % auf 2 Millionen zurück. Ein kleines Wachstum gab es am drittwichtigsten Markt Niederlande: 1,7 Millionen Nächtigungen bedeuten ein Plus von 0,7 %.

Herausforderungen für Betriebe

Was die Betriebe betrifft, so haben diese laut Franz Staggl, dem Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der WK Tirol, die vielfältigen Herausforderungen des diesjährigen Sommers gut gemeistert. Trotzdem sei der Mangel an ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dauerthema. Zudem sorgen die Kostenexplosionen bei Wareneinsätzen, Energie und Löhnen für sehr große Herausforderungen.

Entwicklung im Bezirk

Gegenüber dem Vergleichszeitrum 2022 (Mai – Sept.) gab es in den sieben heimischen TVB-Regionen vier Mal ein Plus bei den Nächtigungen, am stärksten im PillerseeTal (+10 %) und an der Hohen Salve (+8,7 %). Im Minus waren die Regionen Wilder Kaiser, St. Johann und Kitzbühel. Nächtigungsstärkste Region war der Wilde Kaiser mit 998.181 Übernachtungen (tirolweit 5. Rang). Die Region Kitzbühel lag demnach mit 387.427 Nächtigungen nur noch am 6. Platz. Auf Gemeindeebene waren Fieberbrunn (+14,2 %), St. Jakob und Hochfilzen die Orte mit den höchsten Zuwächsen, während Oberndorf (–12,4 %), Jochberg und Aurach zu den stärksten Verlierern zählten. Die höchste Nächtigungszahl registrierten Kirchberg (323.152, +0,4 %) vor Kössen und Kitzbühel.

Gegenüber dem Sommer 2019 (vor Corona, Anm.) zeigt sich ein differenzierteres Bild. Tirolweit gab es ein Nächtigungsplus von 3,2 %.
Im Bezirk lagen drei Regionen im Plus (Wilder Kaiser 5,4 %, PillerseeTal 10,6 %, Hohe Salve 7,3 %), vier Regionen im Minus (Brixental 1,3 %, Kaiserwinkl 1,4 %, St. Johann 8,6 %, Kitzbühel 16,6 %).
In den Gemeinden gab es eine Schwankungsbreite von minus 21,1 % (Reith) und plus 28,3 % (Itter). Überdurchschnittliche Pluszahlen weisen auch Fieberbrunn, Westendorf und St. Jakob auf, stark im Minus lagen auch Kitzbühel (Stadt), Oberndorf, Jochberg und Aurach.
Zu den größten Gewinnern zählt das PillerseeTal, am meisten Einbußen gab es in der Region Kitzbühel.
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