Kirchberg
Kritische Stimmen zu geplantem 500-Betten-Hotel in Kirchberg
KIRCHBERG (niko). In Kirchberg wurde der frühere Alpenhof im Vorjahr verkauft (an die Lenikus GmbH, Wien). Nun wurden Pläne bekannt, was am Areal entstehen soll: ein 4-Stern-Hotel mit 499 Betten und ein Mitarbeiterhaus. Positiv sieht dies Bgm. Helmut Berger, während die Pläne vom TVB-Aufsichtsrat in dieser Größendimension einstimmig abgelehnt wird. Auch örtliche Hoteliers äußerten sich kritisch, vor allem zur Größe des geplanten Hotels. Ins Treffen geführt wurde wiederholt eine maximale Größe von 250 Betten. Befürchtungen gibt es auch über eine mögliche Verbauung der großen Freiflächen, der Gefahr eines Investorenmodells und der zu klein-dimensionierten Zufahrt zum Areal.
Kritik von FPÖ, Grünen
Die Causa Groß-Hotel in Kirchberg ist für FPÖ-LA Alexander Gamper bezeichnend für die touristische Fehlentwicklung in Tirol: "Bürgermeister und Gemeinderäte sind mit solchen Großprojekten überlastet; künftig sollten Widmung für "Sonderflächen für Beherbergungsgroßbetriebe, u. a. Chalet-Anlagen, das Land Tirol alleine zuständig sein."
Der grüne Tourismussprecher Georg Kaltschmid befürchtet durch das Megahotel wirtschaftlichen Schaden für die Region: „Solche Riesenprojekte lassen für Bürgermeister zwar auf den ersten Blick die Kassen klingeln, schaden jedoch der Region und den eingesessenen Betrieben." Durch die Bettenaufstockung kämen nicht mehr Gäste; es käme vor allem zu Dumpingpreisen in den Großhotels und diesem Preisdruck würden heimische Betriebe nicht standhalten.
Dass der TVB-Aufsichtsrat einstimmig gegen die Aufstockung stimmt, begrüßt Kaltschmid. „In Kirchberg sind einige Betriebe bereit zu investieren. Ihnen gehört Respekt gezollt und nicht noch eine Konkurrenz ins eigene Dorf gesetzt", so der Grüne.
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