Fieberbrunn - Hotelbauten
"Rote Karte" von Grünen für Großhotel

Der Tragstätthof ist längst Geschichte; auf diesem Areal soll ein neues Luxushotel entstehen. | Foto: Kogler
  • Der Tragstätthof ist längst Geschichte; auf diesem Areal soll ein neues Luxushotel entstehen.
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Neuer Anlauf für Hotel am Tragstätt-Areal durch Investor; Kritik am Projekt von den Grünen.
FIEBERBRUNN. Wie mehrfach berichtet ziehen sich seit Jahren die Pläne für ein neues Groß- bzw. Luxushotel am Areal des ehemaligen Tragstätthofes. Seit 2018 ist der bulgarische Investor Nedko Mladenov involviert, der am Areal ein 350-Betten-Hotel errichten will. Mehrere Fristversäumnisse des Investors überschatten die Pläne - wir berichteten mehrfach. Zuletzt gab es laut "TT" eine weitere Fristerstreckung durch die Marktgemeinde (Verkäufer des Grundstücks, Anm.) für weitere nötige Schritte zur Realisierung des Projekts. Der Kaufpreis sei mittlerweile und in letzter Minute (im August) auf einem Treuhandkonto hinterlegt.

Gab es schon bisher kritische Stimmen am Fieberbrunner Hotelboom im Allgemeinen und am Tragstätt-Projekt im Besonderen, reihen sich nun auch die wiederbelebten Grünen in die Reihe der Kritiker ein.

"Wir zeigen dem Großhotel die 'rote Karte' und fordern dringend eine Nachdenkpause",

so Hannes Fleckl (Grüne, GR-Wahl-Spitzenkandidat, Anm.). Vielmehr sei ein nachhaltiges Tourismuskonzept und die Hintanhaltung des Ausverkaufs Vieberbrunns notwendig.
Innerhalb weniger Jahre würden 1.675 Betten entstehen, was einer Zunahme der Bettenanzahl um über 50 % entspreche. "Das widerspricht klar dem neuen nachhaltigen Weg des Tiroler Tourismus. Wir sehen es nicht als die Aufgabe der Gemeinde, neue Bettenburgen für ausländische Investoren mit enormen Zugeständnissen zu ermöglichen. Aufgabe der Gemeinde ist für uns viel mehr, für leistbaren Wohnraum und leistbare Baugründe für die Einheimischen zu sorgen", so Fleckl.

"Wir haben schon genug solcher Projekte in Tirol. Diese nehmen nur den eingesessenen Betrieben in der Umgebung die Gäste und die dringend benötigten Mitarbeiterweg. Einen Mehrwert für die Regionen gibt es selten",

pflichtet der grüne LA und Hotelier Georg Kaltschmid bei. Besonders im Bezirk Kitzbühel gäbe es bereits genügend negative Beispiele.

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