Corona - Kfz-Handel/Autohäuser
Tiroler Fahrzeughandel: „Wir legen wieder los“

Autohandel mit schweren Umsatzeinbrüchen. | Foto: pixabay (Symbolfoto)
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Die Corona-Pandemie hat auch beim heimischen Autohandel massive Spuren hinterlassen.
TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Die Tiroler KFZ-Branche mit mehr als 950 Kfz-Händlern und über 760 Werkstätten ist eine fixe Säule in Tirols Wirtschaftsleben. Seit 2. Mai können wieder alle Autohäuser für ihre Kunden öffnen. Nach dem Lockdown der letzten Wochen gehen die meisten Autowerke wieder in Produktion und beliefern den Tiroler Automarkt. „In der Zeit der Vollquarantäne ist das Geschäft quasi komplett zum Stillstand gekommen und wir hatten mit enormen Umsatzeinbußen zu kämpfen. Jetzt läuft der Autohandel Schritt für Schritt wieder an und seit den Lockerungen ist die Nachfrage erkennbar höher", erklärt Dieter Unterberger, Germialobmann des Tiroler Fahrzeughandels in der Tiroler Wirtschaftskammer.

Österreich hat sich in Europa als hochqualifizierter Treiber für automotive Entwicklungen und innovative Konzepte der Mobilität etabliert. Mit einmaliger Standortqualität und bestens ausgebildeten Fachkräften genießt das Land hohe Attraktivität für internationale Konzerne der Fahrzeugindustrie. „Nicht zuletzt dank unserem intensiven Engagement gehört die Auto- und Zulieferindustrie in Österreich und Europa zu den größten Industriezweigen und somit zu einem der größten Arbeitgeber des Landes“, weiß der Gremialobmann.

Impulse für den Fahrzeugmarkt

Gerade jetzt im Frühjahr habe man normalerweise die stärksten Auto-Verkaufsmonate. Im Vorjahr wurden über 30.000 Neuwagen in Tirol verkauft, heuer drohen kräftige Rückgänge. Auf Anreize für die Käufer wird gesetzt. „Um den Markt ordentlich ankurbeln zu können, wird es sicher bei vielen Importeuren Kaufanreize geben. Konsumenten können sicher mit erfreulichen Angeboten rechnen. Was allerdings nicht passieren wird, ist die von einigen vermeintlichen Experten herbeigeschworene Rabattschlacht“, ist Unterberger überzeugt. Für den Tiroler Autohandel würde seiner Ansicht nach auch die vieldiskutierte Verschrottungsprämie positive Impulse bringen – für Wirtschaft und Umwelt. "Der Umstieg von alter auf die neue Emissionstechnologie würde massive Verbrauchsreduktionen bedeuten. Das würde den Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge unterstützenj. Um alte Fahrzeuge von der Straße weg zu bringen, braucht es finanzielle Anreize und eine Prämie würde die Ökobilanz verbessern."

Gefühl der Freiheit

Durch die Einschränkung von Flug- und Fernreisen rückt das Bedürfnis der eigenen Fahrzeugnutzung wieder mehr in den Mittelpunkt. „Wir merken, dass gerade jetzt die individuelle Mobilität wieder mehr an Bedeutung gewonnen hat. Es passiert fast von selbst, dass wir mit dem Auto wieder mehr Freiheitsgefühl verbinden, wenn wir uns nach der Quarantäne wieder mehr bewegen können.“

Und selbst durch den Produktionsstopp in vielen Fabriken, seien keine Lieferengpässe zu erwarten, weiß Unterberger: „Es ist zwar alles ins Stocken geraten, aber sowohl bei Händlern und Spediteuren als auch den Werken sind genug Fahrzeuge verfügbar. Bei dem einen oder anderen Modell kann sich die Lieferung um ein bis zwei Monate verzögern. Die Situation derzeit ist sicher noch nicht ganz einfach, aber wir schauen positiv in die Zukunft.“

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