Neophyten und die Bienen... eine Auseinandersetzung
BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Einen Leserbrief-Schlagabtausch löste ein Brief eines Fieberbrunner Imkers aus. In diesem wurde die Neophyten-Bekämpfung in der Region kritisiert. Die Neophyten (eingewanderte, artfremde Pflanzen, die zumeist heimische Pflanzen überwuchern und verdrängen, u. a. Riesen-Bärenklau, indisches Springkraut, Staudenknöterich, Goldrute etc.) seien bei den Bienen sehr beliebt. Mit der Entfernung der Pflanzen würde man den Bienen eine Pollen-/Nektarquelle entziehen.
Dies blieb in der Folge nicht unwidersprochen – von anderen Imkern und von Vertretern von Gartenbauvereinen, die die Kritik vehement zurückwiesen und für die verstärkte Bekämpfung der Neophyten eintraten.
Auch Wolfgang Österreicher von der Umweltabteilung der BH Kitzbühel (Sachverständiger für Naturkunde), äußerte sich auf BB-Anfrage dazu. "Die Neophyten wuchern inzwischen so massenhaft, dass wir sie gar nicht mehr voll eindämmen können; man versucht, die weitere massenhafte Ausbreitung einzuschränken, für die Bienen bleibt aber mehr als genug übrig", so Österreicher.
Die Bekämpfung der Neophyten wird landesweit koordiniert und gefördert (u. a. durch Vorträge des TBF, Maßnahmen der Uni und der Landesregierung), erfolgt aber zunehmend auf Gemeindeebene. "Die Gemeinden nehmen das vermehrt in die Hand, wir als Behörde bieten Beratungen an", so Österreicher.
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