5.660 Euro pro Jahr für Mobilität

Die Mobilität hat ihren (hohen) Preis. | Foto: MEV
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TIROL (niko). Fast jeder sechste Euro von Tirols Haushalten wird für Mobilität ausgegeben, macht der VCÖ aufmerksam. Im Schnitt haben Tirols Haushalte Mobilitätsausgaben von 5.660 Euro pro Jahr (lt. Konsumerhebung der Statistik Austria). 96 % davon "frisst" das Auto.

Allein für das Auto werden jährlich im Schnitt 5.480 € gezahlt. "Allein für das Auto geben Tirols Haushalte um rund 1.700 € pro Jahr mehr aus als für Essen und um 4.000 € mehr als für ihre Gesundheit", so Markus Gansterer (VCÖ). Und: Für das Auto geben die Haushalte 18 Mal so viel aus wie für Bildung.

Die Erhebung zeigt auch: Ein hoher Anteil von Öffentlichem Verkehr, Radfahren und zu Fuß gehen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern für die Haushalte auch kostengünstiger. Der VCÖ fordert daher den Ausbau der Öffis und der Radwegverbindungen (u. a. entlang von Landesstraßen).

Ein Kostentreiber für die Haushalte sind lt. VCÖ vor allem die Zweit- und Dritt-Autos, die im Schnitt nur 7.900 Kilometer pro Jahr gefahren werden. Damit sind diese Autos im Schnitt lediglich eine halbe Stunde am Tag im Einsatz. Der VCÖ betont, dass durch Carsharing Zweit- und Drittautos ersetzt werden können. Zukunft haben auch so genannte "Mobility Points" bei Wohnanlagen, wo E-Autos, aber auch E-Fahrräder und Lastenfahrräder zur gemeinsamen Nutzung für die Bewohner zur Verfügung stehen.

Großen Einfluss auf die Verkehrskosten hat die Siedlungspolitik. "Orte, die die Nahversorgung stärken und zentrumsnahen Wohnraum fördern, beleben nicht nur ihr Ortszentrum, sondern verringern auch die Mobilitätskosten der Haushalte", so Gansterer. Zersiedelung hingegen verlängert die alltäglichen Wege, etwa zur Arbeit oder zum Einkaufen, erhöht die Abhängigkeit vom Auto und treibt damit die Kosten in die Höhe.

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