Eine Karte für alles
Bad Häring startet mit "Pölvenkarte" voll durch

Bürgermeister Hermann Ritzer, Wirtschaftsbundobmann Josef Egger, Amtsleiter Werner Drexler und Projektbegleiter Gerhard Ummenberger (v.l.) zeigten vor wie schnell und einfach die Einfahrt in den Recyclinghof mit der "Pölvenkarte" funktioniert.  | Foto: Gredler
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  • Bürgermeister Hermann Ritzer, Wirtschaftsbundobmann Josef Egger, Amtsleiter Werner Drexler und Projektbegleiter Gerhard Ummenberger (v.l.) zeigten vor wie schnell und einfach die Einfahrt in den Recyclinghof mit der "Pölvenkarte" funktioniert.
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Eine Karte für (fast) alles – das ist die "Pölvenkarte" in Bad Häring. Die neue Bürger- und Servicekarte ist nicht nur der Schlüssel zum Recyclinghof, sondern kann auch noch ganz andere Türen öffnen. 

BAD HÄRING (red). Die "Pölvenkarte" ist ein Projekt der Gemeinde Bad Häring mit Unterstützung durch die Raiffeisenbezirksbank Kufstein und die Sparkasse Kufstein. Die Idee dazu entstand bereits 2016. Die Umsetzung begann 2019 mit der Kontaktaufnahme zu Gerhard Ummenberger, der als Projektbegleiter fungiert. Am 4. März 2020 erfolgte der Grundsatzbeschluss für den Projektstart mit einer Freigabe von Budgetmitteln in der Höhe von 45.000 Euro. 
Das Projekt besteht aus zwei Säulen. Zum einen soll die "Pölvenkarte" ein Projekt für nachhaltigen Umweltschutz sein und zum anderen ein Wirtschaftsförderungsprojekt der Gemeinde Bad Häring.

Die erste Säule

Die "Pölvenkarte" ist der Schlüssel zum Recyclinghof. Die Servicekarte öffnet den Recyclinghof von Montag bis Samstag (außer an Feiertagen). Dieser ist unbemannt, wird aber Videoüberwacht. Durch die neuen, ausgeweiteten Öffnungszeiten ist es den Bürgern von Bad Häring nun nahezu täglich möglich ihren Müll umweltfreundlich zu entsorgen. Seit dem Tag der Kartenaktivierung am 1. Februar 2021 wurden rund 8.000 Recyclinghof-Einfahrten registriert. Das Verhalten der Bewohner sei dabei vorbildlich, denn es wurden kaum Fehlwürfe verzeichnet.

"Unser gemeinsame Ziel ist es, nachhaltig mit der Steigerung der Wertstoffsammelmenge aktiven Klima- und Umweltschutz zu betreiben",

heißt es von Seiten der Gemeinde. 

Über den Recyclinghof

Der Einfahrtsbereich zum Recyclinghof wurde neu geplant und gestaltet. Mit einer Grundablöse wurde so eine bessere Einfahrtslösung mittels einer Zwei-Schranken-Lösung erreicht. Im Dezember 2020 wurde zusätzlich eine Informationsbroschüre "Abfalltrennung leicht gemacht" erstellt, um die Bürger auf die selbständige Entsorgungstätigkeit im Recyclinghof vorzubereiten. Zum Start der neuen flexiblen Öffnungszeiten (1.2.21) hatten bereits 2.500 Bad Häringer ab 18 Jahren die "Pölvenkarte" erhalten. Die Ausgabe der Gelben Säcke erfolgt gegen Vorlage der Servicekarte in der Trafik "KUBU". 

Die zweite Säule 

Die "Pölvenkarte" als Regionalwährung und Wirtschaftsförderungsinstrument. Zwanzig Partnerbetriebe akzeptieren die "Pölvenkarte" und die Geschenkkarte als Zahlungsmittel. Es handelt sich um eine Guthabenkarte, welche im Gemeindeamt, in der Raiffeisenbank und in der Sparkasse Bad Häring aufgeladen werden kann. 

Bonussammeln und Geschenkkarten 

Das Bonussammeln funktioniert auch ohne Guthaben. Mehrere Partnerbetriebe gewähren verschieden hohe Boni, diese können auch bei jedem anderem Partnerbetrieb als Zahlungsmittel verwendet werden. Die Geschenkkarte wird von der Gemeinde für Ehrengeschenke (z.B. Goldene Hochzeiten) ausgegeben oder von Betrieben für Mitarbeiter-Bonifaktationen.

Geplante Serviceerweiterungen 

Die "Pölvenkarte" wird ab Herbst zur Mobilitätskarte. Das Ziel ist es das Angebot des Öffentlichen Personenverkehrs zu verbessern (Lückenschluss am Wochenende, Abends an Wochentagen). Darunter falle auch die Förderung des sicheren Nachhausekommen von Jugendlichen an Wochenenden und Familien den Verzicht auf ein Zweitauto schmackhaft zu machen. 
Umgesetzt soll das Ganze durch Taxisonderkonditionen ausschließlich für die Bürger von Bad Häring werden. Fünfzig Prozent Förderung für jede Taxifahrt im Umkreis von zwanzig Kilometer von und nach Bad Häring soll man in Zukunft erhalten. Für bestimmte Gruppen wie Pendler, Jugendliche zwischen 14 und 26 Jahren und Senioren ab 65 soll die Förderung an bestimmten Tagen sogar 75 Prozent betragen. Überwiesen wird die Differenz natürlich, wie sollte es auch anders sein, auf die "Pölvenkarte". Außerdem soll die Servicekarte im Sommer die Funktion der Schwimmbad-Saisonkarte übernehmen.

Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein gibt es hier. 

Bürgermeister Hermann Ritzer, Wirtschaftsbundobmann Josef Egger, Amtsleiter Werner Drexler und Projektbegleiter Gerhard Ummenberger (v.l.) zeigten vor wie schnell und einfach die Einfahrt in den Recyclinghof mit der "Pölvenkarte" funktioniert.  | Foto: Gredler
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