Grenzschließung
Euregio-Inntal-Präsident appelliert an Platter

Auch am Grenzübergang in Kiefersfelden gab's am Sonntagvormittag Kontrollen auf der Tiroler Bundesstraße B 171.  | Foto: ZOOM.Tirol
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  • Auch am Grenzübergang in Kiefersfelden gab's am Sonntagvormittag Kontrollen auf der Tiroler Bundesstraße B 171.
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Walter J. Mayr richtet sich mit Schreiben an Tiroler Landeshauptmann und bittet um Aussetzung von LKW-Blockabfertigung sowie Erleichterungen für Pendler.

BEZIRK KUFSTEIN, KUFSTEIN, KIEFERSFELDEN (bfl/red). Auf die verschärften Einreiseregelungen Deutschlands, die auch viele Berufspendler in der Grenzregion im Bezirk Kufstein trifft, hagelte es am Wochenende Kritik durch Tirols Landeshauptmann (LH) Günther Platter und LHStv. Ingrid Felipe, aber auch die aus Thiersee stammende EU-Abgeordnete Barbara Thaler kritisierte die Grenzschließung. Am Samstag, den 13. Februar wandte sich auch Euregio-Inntal-Präsident Walter J. Mayr in einem Schreiben an den LH, in dem er sich für Erleichterung für die Grenzpendler und den grenzüberschreitenden Güterverkehr einsetzt. 
Der Anstoß bzw. Hilferufe kamen dabei von Unternehmern, Bürgermeistern aus Bayern und Tirol, der WK Bezirksstelle Kufstein sowie der IHK Rosenheim. Die Euregio Inntal akzeptiere alle Maßnahmen zur Bekämpfung zur Pandemie, betont Mayr im Schreiben an Platter. Dennoch ersucht er um eine Erleichterung der Maßnahmen, die mit einer Erleichterung für das Leben in der Grenzregion gleichzusetzen ist. 

Erleichterung auf der Straße gefordert

"Nachdem es innerhalb Österreichs für Tiroler schon einschränkende Maßnahmen gibt, ist eine Argumentation gegenüber der bayerischen Staatsregierung sehr schwierig, zumal die deutsche Bundesregierung hinter den Erlässen steht, die uns das Leben in Tirol noch mehr einschränken", so Mayr zu Beginn des Schreibens. Der Euregio-Präsident appelliert an Platter "bis auf weiteres die LKW-Blockabfertigungen auszusetzen", um durch die Tests der LKW-Fahrer an der Grenze nicht einen zusätzlichen Stau zu verursachen. Ebenso bittet er darum, den bayerischen Behörden Hilfe bei der Einrichtung einer Teststraße für die LKW-Fahrer anzubieten.

Präsident Walter J. Mayr richtete sich mit einem Schreiben an das Büro des Landeshauptmannes Günther Platter und forderte Erleichterungen für Pendler in der Grenzregion.  | Foto: Noggler/BB Archiv
  • Präsident Walter J. Mayr richtete sich mit einem Schreiben an das Büro des Landeshauptmannes Günther Platter und forderte Erleichterungen für Pendler in der Grenzregion.
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Auch Bahn-Stopp vor Grenze ein Thema

Doch nicht nur auf der Straße führt die derzeitige Regelung zu enormen Hürden für Pendler. Auch auf der Schiene kommt es für Pendler zu Sperren. So teilte die Bayerische Regiobahn, kurz BRB, am Freitagnachmittag mit, dass man die Strecke München – Kufstein im Netz Chiemgau-Inntal bis auf weiteres nur noch bis zum Bahnhalt Kiefersfelden anbiete. Man könne für das Zugpersonal die Testpflicht alle 48 Stunden unmöglich umsetzen – so die Begründung seitens der BRB, warum man Kufstein nicht mehr anfahre.
Es sei eine überschaubare Anzahl von Passagieren, die täglich in Kufstein einsteigen, argumentiert Mayr. "Dem Zugbegleitpersonal auf dem Handy ein gültiges Testat zu zeigen, dürfte nicht zu viel Aufwand und Zeit kosten. Ich bitte den Herrn Landeshauptmann mit Herrn MP Söder darüber zu reden, dass der für Pendler sehr wichtige Zug wieder bis Kufstein fahren darf", so Mayr. 

Einreise mit Testnachweis soll ermöglicht werden

Tiroler Arbeitnehmern und Arbeitgebern sollte mit einem gültigen 2-Tage-Testat die Möglichkeit eingeräumt werden im Umkreis von 100 km ab der Tiroler Grenze ihre Arbeitsstätten zu besuchen.
Personen, die pflegebedürftige, schwer kranke und sterbende Verwandte in Bayern besuchen wollen, sollten mit Bestätigung die Einreise mit Testnachweis ermöglicht werden – ebenso für Teilnahme an Beerdigungen.

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