Covid-19
Orange Ampel und Distance-Learning für Schulen im Bezirk Kufstein

- Für Schüler ab der 9. Schulstufe ist im Bezirk Kufstein nun "Distance-Learning" angesagt.
- Foto: pixabay/Alexandra Koch
- hochgeladen von Magdalena Gredler
Auch im Bezirk Kufstein sind immer wieder Schulen vom Coronavirus betroffen. Doch wie geht man tatsächlich damit um? Laut der BH Kufstein gibt es verschiedene Lösungswege. Nach der Verschärfung der Covid-19-Maßnahmen ist nun auch für Schüler ab der 9. Schulstufe im Bezirk Kufstein "Distance Learning" angesagt.
BEZIRK KUFSTEIN (mag/bfl/red). Seit März 2020 begleitet uns das leidige Thema Corona und so ziemlich jeder Lebensbereich wurde eingeschränkt oder bringt neue Maßnahmen mit sich. Auch in den Schulen im Bezirk Kufstein ist nun teilweise Maskenpflicht und Abstand halten angesagt. Trotzdem kommt es auch hier immer wieder zu Ansteckungen, wie zum Beispiel in den Gymnasien Wörgl und Kufstein sowie in der Volksschule Ellmau. In Ellmau hat man jetzt Konsequenzen gezogen und bis auf weiteres auf "Homeschooling" umgestellt.
Verschärfung betrifft Schulen im Bezirk
Ähnliche Konsequenzen müssen derzeit auch Bildungseinrichtungen mit Schülern oberhalb der 9. Schulstufe ziehen – dies aus einem anderen Grund. Die am Donnerstag, den 15. Oktober verkündeten verschärften Maßnahmen der Landesregierung brachten eine Änderung für die Corona-Schulampel, die im Bezirk Kufstein bis Donnerstag noch auf Gelb stand.
Auf Grund der Verschärfung für Tirol hat sich dieser Umstand mit Freitag geändert. In Bezirken mit einer roten und orangen Corona-Ampel wurde die Schulampel generell auf Orange gestellt. Das bedeutet für Schüler im nun orangen Bezirk Kufstein, dass der Unterricht ab der 9. Schulstufe (Oberstufe) auf Distance-Learning umgestellt wird. Das trifft einige Schulen im Bezirk.
"Grundsätzlich wird es so sein, dass die Oberstufe im Distance-Learning ist und für das sind wir vorbereitet", erklärte Ellen Sieberer, Direktorin des Bundesgymnasiums und Bundesrealgymnasiums (BG/BRG) Kufstein gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN am Freitagvormittag. Ein Pluspunkt: Da man das Distance-Learning im Frühjahr bereits praktiziert hat, hat man Erfahrungen sammeln können. "Die Lehrpersonen und Schüler sind für das vorbereitet", betont Sieberer. Allein am BG/BRG Kufstein sind rund 300 Schüler betroffen, das Distance-Learning wird ab Montag eingeführt.
FH Kufstein setzt auf Hybridbetrieb
Die FH Kufstein Tirol ist als Hochschule autonom anzusehen und setzt derzeit auf einen Hybrid- und Schichtbetrieb. Dabei finden 50 Prozent des "Unterrichts" in Präsenzlehre unter den Corona-Maßnahmen und 50 Prozent in der Online-Lehre statt. "Unsere Strategie ist es, dass wir seit Frühjahr einen höchstmöglichen Hygienestandard (orange) fahren. Diese hohen Hygienestandards haben sich sehr bewährt und wir können somit weiterhin den Hybrid- und Schichtbetrieb an der FH Kufstein Tirol, der bereits seit Semesterbeginn läuft, fortführen. Der bisherige Erfolg unserer Corona-Maßnahmen zeigt sich darin, dass es bis dato zu keiner positiven Ansteckung mit Covid-19 an der FH Kufstein Tirol gekommen ist", erklärt FH-Geschäftsführer Thomas Madritsch gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Die Strategie des Hybrid- und Schichtbetriebes verfolgt die FH seit Start des Wintersemesters 2020/21. Nun hofft man, dass man diese "für das komplette laufende Semester" fortführen kann.
Vorgehensweise bei Corona-Fall
Für die "unteren" Schulstufen und die restlichen Schulen gilt: Falls ein Corona-Fall in einer Schule auftreten sollte wird individuell gehandelt weil dies immer auf den Einzelfall abzustimmen ist, so die BH Kufstein. Grundsätzlich werde darauf geachtet, welche Vorkehrungen getroffen worden sind, um dann zu erörtern, wo das Virus ausbrach und wie viele Betroffene es geben könnte. In Zusammenarbeit mit der jeweiligen Direktion und der Bildungsdirektion werden dann die notwendigen Maßnahmen umgesetzt.
Maßnahmen im Schulbetrieb
Die Verbreitung des Coronavirus fordert im Schulwesen weiterhin viel Flexibilität. Der Schulbetrieb erfolgt mit Vorsicht und Respekt vor der Dynamik einer ansteckenden Infektionskrankheit. Sollte bei einem Schüler dennoch der Verdacht auf Covid-19 vorliegen, wird dieser abgesondert und Eltern, Gesundheitsbehörde sowie Bildungsdirektion informiert. Die weitere Vorgehensweise wird dann, wie oben genannt, unterschiedlich gehandhabt. In manchen Fällen wird die Corona-Hotline 1450 direkt von der Schulärztin kontaktiert und in anderen Fällen sind die Eltern die erste Instanz. Sollte ein Test notwendig sein, darf der betroffene Schüler bis zum Vorliegen des Testergebnisses die Schule nicht betreten. Kontaktpersonen eines Verdachtsfalls werden nicht unter Quarantäne gestellt. Für die Kontakte der infizierten Person wird der Unterricht bzw. die Betreuung weitergeführt, dabei soll es möglichst zu keiner Vermischung mit anderen Klassen oder Gruppen kommen. Es wird empfohlen auch private Kontakte möglichst einzuschränken.
Mehr zur Corona-Ampel für Schulen
Die Corona-Ampel der Bundesregierung informiert die österreichische Bevölkerung über das Risiko in einer bestimmten Region und auch über die eventuellen Maßnahmen, die gesetzt werden. Die Corona-Ampel für Schulen kann allerdings von der jeweils geltenden Farbe eines Bezirkes abweichen. Die Ampel ist in vier Phasen untergliedert Grün-Gelb-Orange-Rot. Für jede Phase hat das Bildungsministerium Maßnahmen definiert, um die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Schüler sowie die Lehrkräfte zu schützen. Einmal wöchentlich, jeden Donnerstag, berät die Corona-Kommission des Gesundheitsministeriums über die aktuell geltenden Ampelphasen. Der Gesundheitsminister beziehungsweise die regionale Gesundheitsbehörde entscheiden dann darüber, ob eine Ampelfarbe für den Handel, den öffentlichen Verkehr usw. springt. Parallel dazu erlässt die Bildungsbehörde die entsprechende Verordnung für den Schulbereich, und die zuständige Bildungsdirektion informiert die Schulen.
Die aktuellsten Meldungen aus dem Bezirk Kufstein finden Sie hier.
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